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US-Schulbudget gekürzt: Eltern laufen online Sturm – Vier-Tage-Woche als Antwort auf radikale Kürzungen durch Regierung

Peoria/Berlin – Amerikanische Eltern sträuben sich in einer Social-Media-Initiative gegen Budgetkürzungen von rund drei bis fünf Mio. Dollar (2,6 bis 4,3 Mio. Euro) für ihren Schulbezirk. Unter dem Hashtag #myschool wird über die Möglichkeiten diskutiert, die den Mitarbeitern, Schülern und Eltern des Peoria Unified School District http://www.peoriaud.k12.az.us zur Verfügung stehen.Foto: pixelio.de/Jorma Bork

 

Erfolg durch soziale Initiativen

 

„Solche Aktionen auf Social Media können durchaus Erfolg haben und Millionen von Klicks generieren. Man denke nur an das kürzlich veröffentlichte Video des jungen Mannes, der sich mit Zettelbotschaften gegen Mobbing äußert. Das wurde schon Millionen Mal geklickt“, kommentiert Rolf Busch, stellvertretender Bundesvorsitzender des VBE (Verband Bildung und Erziehung) http://vbe.de , gegenüber pressetext.

„Wenn das Thema passt und gerade auf Facebook aktuell ist, kann man schnell damit zu einer Öffentlichkeit gelangen. Wenn aber jeder seine Ideen über Facebook postet, läuft sich das irgendwann tot, wie auch bei der ‚Ice Bucket Challenge‘ zu beobachten war“, warnt Busch eindringlich.

Vier-Tage-Woche nicht sinnvoll

Der Peoria Unified School District wehrt sich indes gegen die Budgetkürzungen mit einem 30-tägigen Projekt, bei dem die Schüler nur noch vier Tage in der Woche ihre Bildungsanstalt besuchen. „Basierend auf den jahrelangen Kürzungen, die durchgesetzt wurden, gibt es sehr wenig zu kürzen, ohne dass es einen Einfluss auf die Gesundheit und Sicherheit der Schüler hat“, heißt es auf der Webseite der Schule. Aus Protest wird die Vier-Tage-Woche eingeführt, weil an keinem anderen Ende gespart werden kann.

„Bei Bildung zu sparen, ist immer eine schlechte Idee. Kürzungen der Bildungsetats sind nie eine Lösung, die uns vorwärts bringt. Klassenzusammenlegungen oder die Einführung einer Vier-Tage-Woche sind höchstens zur Überbrückung gedacht, aber keine pädagogisch sinnvolle Alternative“, kritisiert Busch. Und fügt an: „In Bezug auf das Paris-Attentat zeigt sich, dass nur Bildung hilft, und davor haben auch die Extremisten die größte Angst, denn dann finden sie keine Anhänger mehr.“

Scharbeutz – 16.02.2015, 08:56 Uhr
Redaktion: Torben Gösch
Aussender: pressetext
Kontakt: Marie-Thérèse Fleischer
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