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Sobinbank zwingt Kunden wieder zum Bargeld – Bargeldlose Kartenzahlungen werden zur Rubel-Rettung eingestellt

Moskau/München (pte/14.01.2015) Angesichts der gescheiterten Versuche der russischen Regierung zur Stabilisierung des Rubels, zieht die Sobinbank http://sobinbank.ru nun Konsequenzen und verbietet Kunden ab Monatsende bargeldlose Kartenzahlungen. Zudem wird das hauseigene System „Sobin Direct“ gestoppt. Mit dieser drakonischen Maßnahme will das Unternehmen die Rückkehr der Konsumenten zum Bargeld forcieren.Foto: sobinbank.ru

„Aktion wenig zielführend“

 

Obwohl Überweisungen und die Bedienung von Krediten weiterhin verfügbar bleiben sollen, halten Experten den Schritt für „wenig zielführend“: „Währungen reagieren auf Fundamentaldaten der Wirtschaft – so auch der Rubel. Ziel der russischen Regierung sollte es daher vielmehr sein, die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen“, erläutert Wolfgang Gerke, Bankenexperte und Präsident des Bayerischen Finanz Zentrums http://bfz-ev.de , gegenüber pressetext.

Die Sobinbank ist eines der Ziele der von den USA und Europa verhängten Sanktionen. Als Reaktion hatte das Geldhaus im November angekündigt, keine neuen Karten auszugeben und bestehende nicht mehr zu verlängern. Auch ist die Schließung mehrerer Filialen geplant. „Die Maßnahmen treffen aufgrund der verhinderten Refinanzierung auf den internationalen Märkten nicht nur die Banken in Russland immens, sondern letztlich auch die Europäer“, so Gerke.

Keine Chance für Kreditkarten

Sobinbank-Kunden, die auf Kreditkarten ausweichen wollen, haben ebenfalls keine Chance. Die beiden Player Visa und Mastercard hatten im März 2014, als die Sanktionen in Kraft traten, angekündigt, ihre Dienstleistungen für die Kunden der Sobinbank-Mutter Bank Rossiya zeitnah einzustellen. Gleiches gilt seit April 2014 auch für die Sobinbank selbst. Neben dem massiven Rubel-Verfall macht Russland inzwischen auch immer mehr der schwache Ölpreis Sorgen.

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Kontakt: Florian Fügemann
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Redaktion: Torben Gösch