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Malaria-Todesfälle zwischen 2001 und 2013 halbiert – WHO lobt Erfolge, warnt aber auch vor großer Gefahr durch Resistenzen

Genf (pte/09.12.2014) Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) http://who.int konnte die große Anzahl an Malaria-Todesfällen um die Hälfte reduziert werden. Demnach konnte der Tod durch Malaria zwischen 2001 und 2013 bei 4,3 Mio. Menschen verhindert werden. Bei 3,9 Mio. der Fälle handelte es sich um Kinder unter fünf Jahren, die in Ländern südlich der Sahara leben. 2004 verfügten nur drei Prozent der Betroffenen über einen Zugang zu Moskitonetzen. Heute sind es bereits 50 Prozent.Foto: pixelio.de, H. Baulig

Bessere Versorung von Patienten

 

Gründe für den Rückgang sind zum einen das Vorhandensein von besseren Tests zur Diagnose. Zudem erhalten mehr Menschen Präparate zur Behandlung der Infektion. 2013 meldeten mit Aserbaidschan und Sri Lanka zwei Länder nur zwei einheimische Erkrankungen. Elf weitere Länder erreichten eine Nullmeldung: Argentinien, Armenien, Ägypten, Georgien, Irak, Kirgisistan, Marokko, Oman, Paraguay, Turkmenistan und Usbekistan.

In Afrika, wo 90 Prozent aller Todesfälle zu beklagen sind, ist die Anzahl der Infektionen mit einem Viertel deutlich zurückgegangen. Sie ist von 173 Mio. Menschen im Jahr 2000 auf 128 Mio. im Jahr 2013 gesunken – und das trotz eines Bevölkerungsanstiegs von 43 Prozent in den Regionen, in denen Malaria übertragen wird.

„Kein Anlass zur Selbstzufriedenheit“

„Die meisten Länder, in denen Malaria endemisch ist, sind noch weit von einer vollständigen Abdeckung mit lebensrettenden Maßnahmen entfernt. Es besteht kein Anlass zur Selbstzufriedenheit“, so WHO-Generaldirektorin Margaret Chan. Resistenzen gegen Medikamente und Insektizide bleiben laut Chan eine große Bedrohung. Sie können ohne entsprechende Maßnahmen zu einer Zunahme der Todesfälle führen. Zusätzlich wird befürchtet, das die Ebola-Krise in Westafrika zu Rückschlägen im Kampf gegen Malaria führt.

Schätzungen gehen davon aus, dass weltweit 3,2 Mrd. Menschen dem Risiko einer Infektion und Erkrankung ausgesetzt sind. Mit 2,7 Mrd. Dollar haben sich die Geldmittel für den Kampf gegen Malaria seit 2005 verdreifacht. Laut WHO liegen sie jedoch immer noch deutlich unter den 5,1 Mrd. Dollar, die notwendig sind, um die weltweiten Ziele zur Kontrolle und Elimination dieser Krankheit zu erreichen. 64 Länder sind derzeit auf dem richtigen Weg zur Erreichung des Millenniums-Entwicklungszieles, bis Ende 2015 die Ausbreitung von Malaria und anderen schweren Krankheiten zum Stillstand zu bringen und eine Trendumkehr zu bewirken.

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Kontakt: Michaela Monschein
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Redaktion: Torben Gösch