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Rezessionsangst 2015: Kaum einer will einstellen – Deutsche Betriebe steigen auch bei Investitionen auf die Bremse

Köln – Nur noch knapp jedes vierte Unternehmen in Deutschland will 2015 neue Mitarbeiter einstellen. Zum Vergleich: Gerade einmal ein halbes Jahr zuvor waren es noch 38 Prozent. Die Angst vor einer sich zumindest mittelfristigen nicht bessernden Konjunktur scheint damit immer realer zu werden, wie das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) http://iwkoeln.de heute, Montag, im Rahmen einer Studienpräsentation mitgeteilt hat. Insgesamt wurden 2.900 Firmen nach ihren Beschäftigungsprognosen befragt.Foto: pixelio.de, asrawolf

„Anhaltend schwache Zeit“

 

Ein weiteres Warnsignal für die Politik, denn der Anteil jener Betriebe, die ihre Belegschaft verkleinern wollen, erhöhte sich von 14 auf fast 22 Prozent. Ähnlich trüb sieht es bei den Investitionen aus. 2015 wollen den aktuellen Zahlen nach nur noch 30 statt wie zuletzt noch 44 Prozent der Unternehmen mehr investieren. 23 Prozent wollen hingegen ihre Ausgaben kürzen, im Frühjahr waren es an dieser Stelle nur 15 Prozent. „Die deutsche Wirtschaft steuert auf eine anhaltend schwache Zeit zu“, beschreibt IW-Direktor Michael Hüther die aktuelle Situation.

Die Prognose basiert auf der stockenden Erholung im Euroraum, den Auseinandersetzungen zwischen Russland und der Ukraine sowie der schwächeren Dynamik in den Schwellenländern. Alles zusammen wird laut dem IW zumindest mittelfristig Deutschlands Exportperspektiven beeinflussen. Zusätzliche Belastungen der Wirtschaft durch die Politik seien laut Hüther kontraproduktiv: „In den vergangenen zwölf Monaten hat sich in Deutschland einiges zulasten der Betriebe entwickelt, zum Beispiel die Rente mit 63 und der Mindestlohn.“

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Kontakt: Florian Fügemann
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Redaktion: Torben Gösch