Die attraktiven Sitzgelegenheiten wurden so aufgestellt, dass die diesjährigen starken Abbrüche des Ufers die Standorte nicht gefährdet haben. Die Uferschwalbenbank wurde auf einem naturnahen Wiesenstück platziert. Sie ist von dem zurückverlegten Wanderweg gut erreichbar. Die Verschiebung des Wanderweges, die aufgrund der starken Abbrüche an mehreren Stellen erforderlich war, ist noch nicht überall abgeschlossen.
Die diesjährigen Abbrüche sind besonders stark ausgefallen und aus diesem Grund wird vielfach darüber debattiert, welches die Ursachen dafür sind und ob möglicherweise technische Ufersicherungsmaßnahmen erforderlich werden.
Dr. Ursula Kühn erläutert: „Das Brodtener Ufer stellt ein aktives Kliff dar, das seine typische Eigenart überhaupt erst durch die regelmäßigen Abbrüche erhält. Diese schaffen immer wieder offenen Sandboden, in den die Uferschwalben ihre Neströhren graben und wo sich typische sogenannte Rohbodenpflanzen wie der Huflattich ansiedeln. Die Erholungssuchenden können hier ein einmaliges Schauspiel erleben, wenn Schlamm, Sandschichten und sogar große Bäume in die Tiefe stürzen. Natürlich ist es aufwändig, wenn der Wanderweg in jedem Jahr in Teilen zurückverlegt werden muss und dafür bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche verbraucht wird, aber der Brodtener Höhenweg gehört zu den attraktivsten Wanderwegen in Schleswig-Holstein, so dass sich der Aufwand für den Erhalt dieses Weges mit Sicherheit lohnt. Technische Ufersicherungsmaßnahmen würden den Naturschutzwert des Ufers deutlich verringern und das typische Landschaftsbild an dieser Stelle zerstören.“
Der Lübecker Bildhauer mit spanischen Wurzeln freut sich, dass die Travemünder Sessellandschaft nun komplett aufgestellt ist und dass seine künstlerischen Arbeiten den Lübeckern und Gästen der Stadt so gut gefallen.
Finanziert wurde das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz in Lübeck und Umgebung (AGU).
Presseamt Lübeck