Foto: Melanie Gonick/MIT

Hightech-System liest Gedanken von Robotern – Visuelle Darstellung hilft dabei, Programmiercodes zu verbessern

Cambridge – Das neue Visualisierungssystem „Measurable Virtual Reality“ (MVR) kann nachvollziehbar machen, wie Roboter ihre Entscheidungen treffen. Dieses System wurde von Forschern am Massachusetts Institute of Technology (MIT) http://web.mit.edu entwickelt und stellt zum Beispiel die Routen dar, aus denen der Roboter auswählt, und die Hindernisse, die er wahrnimmt.Foto: Melanie Gonick/MIT

„Normalerweise trifft ein Roboter eine Entscheidung, aber du kannst nicht genau sagen, was in seinem ‚Kopf‘ vorgeht – warum er einen bestimmten Weg wählt“, sagt Forscher Ali-akbar Agha-mohammadi. „Aber wenn du den Plan des Roboters auf den Boden projiziert siehst, kannst du das, was er wahrnimmt, mit dem, was er tut in Verbindung bringen und seine Handlungen verstehen.“

 

System hilft, Code zu verbessern

Um ihr Ziel zu erreichen, haben Agha-mohammadi und sein Kollege Shayegan Omidshafiei Projektoren an der Decke des Labors angebracht sowie Software für Bewegungserfassung und Animationssoftware eingesetzt. Für die Roboter wird eine virtuelle Realität auf den Boden projiziert, in der sie sich bewegen – wobei auch ihre Entscheidungsprozesse visuell dargestellt werden.

„Als Entwickler können wir Fehler in unserem Code viel schneller finden, wenn wir die Wahrnehmung des Roboters mit seinem Verhalten vergleichen können“, erklärt Agha-mohammadi. „Wenn wir zum Beispiel einen Quadrocopter fliegen lassen und sehen, dass in seinem Denken etwas schiefläuft, können wir den Code ändern, bevor er in die Wand kracht oder zerbricht.“

Für selbstfahrende Autos relevant

Das MVR-System könnte dabei helfen, die Entwicklung von selbstfahrenden Autos, Drohnen, die zur Paketlieferung eingesetzt werden, und anderen Fahrzeugen, die autonom handeln und ihre Route planen, zu beschleunigen. Die Forscher arbeiten am MIT auch bereits daran, Drohnen mittels virtueller Realität beizubringen, wie beginnende Waldbrände aussehen, damit diese früher gestoppt werden können.

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Aussender: Pressetext
Kontakt: Marie-Thérèse Fleischer
Redaktion: Torben Gösch