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Abfall bei Whisky-Produktion ist neuer Wundersprit – Biobutanol sowie Ethanol als Basis – Beimischung zu Treibstoff möglich

Edinburgh – Die schottische Firma Celtic Renewable http://www.celtic-renewables.com will Abfallprodukte bei der Whisky-Herstellung in Biosprit für Autos umwandeln. Die vergangenen drei Jahre hat das Unternehmen damit verbracht, seinen Recycling-Prozess zur Marktreife zu bringen. Laut der American Chemical Society http://www.acs.org steht der Schritt in den Markt nun unmittelbar bevor.Foto: pixelio.de/makrodepecher

„Pot Ale“ mit großem Potenzial

 

Bei der Produktion von Whisky entstehen zu 90 Prozent Abfallprodukte. Der größte Anteil davon sind Pressrückstände und hefebasierte Flüssigkeiten, die auch „Pot Ale“ genannt werden. Diese Reststoffe werden üblicherweise über landwirtschaftliche Flächen gestreut, um dort als Tierfutter niederer Qualität zu dienen. Auch werden sie oft achtlos ins Meer geworfen – Celtic Renewable will dem nun ein Ende bereiten.

Das Unternehmen mit Sitz in Edinburgh will einen alten industriellen Prozess wiederbeleben, um Melasse und anderen Zucker in Chemikalien zu verwandeln. Pressrückstände und das Pot Ale sollen auf diese Weise in Aceton, Biobutanol und Ethanol verwandelt werden, wobei vor allem die beiden zuletzt genannten Produkte für die Entwicklung von Biosprit Verwendung finden können.

Wirkungsgrad ähnlich wie Benzin

Mit der Hilfe des britischen Ministeriums für Energie und Umweltfragen sowie privater Sponsoren und Bio Base Europe http://bbeu.org ist das Unternehmen gerade dabei, seinen chemikalischen Prozess für einen größeren Produktions-Maßstab auszubauen. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Biobutanol. Einem Biosprit der nächsten Generation, der fast denselben Wirkungsgrad wie Benzin oder Gas besitzt.

Diese Art des Biosprits produziert um 25 Prozent mehr Energie pro Volumeneinheit als Bioethanol, ein Treibstoff der aus der Landwirtschaft stammt. Noch dazu ist Biobutanol einfacher zu lagern, weniger korrodierend und sicherer zu bedienen als Bioethanol. Der neue „Wundersprit“ funktioniert auch in nicht eigens dafür umgeänderten Maschinen. Biobutanol kann auch mit Diesel oder Biodiesel gemischt werden.

Neben Biobutanol und Ethanol wird in dem Recycling-Prozess auch Aceton gewonnen – ein Stoff, der verwendet wird, um Plexiglas und andere Plastikarten herzustellen. Alljährlich importiert Großbritannien über 100.000 Tonnen Aceton im Gegenwert von rund 100 Mio. Euro.

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Redaktion: Torben Gösch