Düsseldorf – Rüstungs- und Automobilkonzern Rheinmetall http://rheinmetall.de will weiterhin an seiner Automobilsparte festhalten. Konzernchef Armin Papperger dürfte diese Ansage in weiser Voraussicht gemacht haben. Denn vor dem Hintergrund schwieriger Waffenexporte und dem Fingerzeig der Politik droht der Branche ein Abbau von Arbeitsplätzen. Das MDax-Schwergewicht stellt neben Kolben, Motorblöcken und Zylinderkurbelgehäusen auch andere Autoteile her.
„Autosparte als Zukunftsfeld“
Die Börsianer zeigen sich zurückhaltend. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (13:03 Uhr) notiert das Rheinmetall-Papier mit einem Minus von 2,03 Prozent bei 39,83 Euro. Dafür dürften auch die Gerüchte der vergangenen Wochen verantwortlich sein. Zuletzt hatte es geheißen, Rheinmetall könnte seine Autozulieferer-Betriebe an ThyssenKrupp abgeben und dafür für seinen Militärbereich die Marinesparte übernehmen.
CEO Papperger ist vom Halten der Automobilsparte entgegen aller Gerüchte überzeugt. „Wir sind der größte Hersteller von Motorblöcken und Zylinderköpfen in China, mit einem Wachstum von 20 bis 30 Prozent im Jahr. Warum sollten wir solche Zukunftsfelder aufgeben?“ Mit einem Jahresumsatz von zuletzt 4,6 Mrd. Euro ist die Autosparte ein zentrales Standbeim. Sie ist größer als die Militärsparte und ein Wachstumsmarkt.
Fusion bei Panzerteilen erwartet
Das Unternehmen will offenbar auch im Militärbereich seine Schlagkraft erhöhen. Wie bereits vergangene Woche bekannt geworden war, sollen sich die Düsseldorfer mit Krauss-Maffei Wegmann (KMW) http://kmweg.de in ersten Sondierungsgesprächen zur Zusammenlegung der Produktion von Panzerteilen sowie Waffenkomponenten befinden. Ob das allerdings der Anfang einer Konsolidierung der Branche sein könnte, bleibt abzuwarten.
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Kontakt: Florian Fügemann
Foto: rheinmetall.de
Redaktion: Torben Gösch