Bohranlage: Alaskas Ölindustrie in der Krise (Foto: Erich Westendarp/pixelio)

Alaska als Verlierer der Ölindustrie – Ölproduktion seit 1980 um signifikante 75 Prozent gesunken

Alaska/North Dakota – Laut einer aktuellen Erhebung der U.S. Energy Information Administration http://eia.gov ist Alaska mittlerweile nur mehr auf Rang vier der US-Ölproduzenten. Spitzenreiter ist nach wie vor Texas. Seit dem Ölboom in den 70ern befindet sich Alaskas Wirtschaft zunehmend in einer Krise. Die Ölproduktion ist seit den 80ern um 75 Prozent gesunken. Mit einer Arbeitslosenrate in Rekordhöhe von über sechs Prozent toppt das Nordlicht alle anderen US-Staaten.Bohranlage: Alaskas Ölindustrie in der Krise (Foto: Erich Westendarp/pixelio)

Abwanderungswelle als Konsequenz

 

Der Ölpreis in Alaska ist mit etwa 104 Dollar (umgerechnet 80 Euro) pro Barrel deutlich teurer als im mittlerweile zweitgrößten Erdölproduzenten-Staat North Dakota mit 90 Dollar (rund 67 Euro) pro Barrel. Die schlechte Wirtschaftslage in Alaska hat eine Abwanderungswelle zur Folge.

Nachdem die Steuern im Jahr 2007 unter Gouverneurin Sarah Palin deutlich erhöht worden sind, loben nun ansässige Unternehmen die erneute Reduzierung der staatlichen Abgaben. Weitere Bohrlöcher stehen deshalb wieder im Norden des Landes in Planung.

Nicht-genehmigte Bohrerlaubnisse problematisch

Obwohl im ersten Halbjahr 2014 der Forschungssektor neue Ölquellen zu Tage gefördert hat und Arbeitsplätze geschaffen worden sind, sehen die Aussichten, an alte Werte anzuknüpfen, weiterhin nicht sehr positiv aus.

Ein anderes Problem stellen die vielen nicht-genehmigten Bohrerlaubnisse dar. Besonders im nördlichen Polarmeer wären Bohrlöcher, die bislang jedoch nicht zugelassen sind, für Alaskas angeschlagene Wirtschaft aussichtsreich. Gründe für die Verbote gibt es viele. „Problematisch ist, dass man in vielen Gebieten im Jahr nur etwa vier Monate lang bohren kann, danach ist zu viel Eis vorhanden. Sollte durch einen Unfall am Ende dieser kurzen Bohrperiode Öl austreten, müsste man womöglich bis zu einem Jahr warten, bis man wirklich aktiv dagegen handeln kann. Das heißt, dass Unmengen von Öl ins Arktische Meer gelangen würden“, äußert sich Kai Britt, Projektmanager Greenpeace Deutschland http://greenpeace.de , auf Nachfrage von pressetext.

Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Sabrina Manzey
(Foto: Erich Westendarp/pixelio)
Redaktion: Torben Gösch