Auftaktveranstaltung des Maritimen Clusters Norddeutschland…
KIEL. Drei Nord-Länder machen gemeinsame Sache in Sachen Maritime Wirtschaft: Heute (9.Mai) fiel in Hamburg der Startschuss für das Maritime Clustermanagement Norddeutschland unter Beteiligung der Länder Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein. Bei der Auftaktveranstaltung mit über 200 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik wurden Projekte und Netzwerkstrategien zur Stärkung der maritimen Wirtschaft im Norden vorgestellt. Auf der Gästeliste standen unter anderem Werften, Schiffbau- und Offshorezulieferer, Meereswissenschaftler und -techniker, Reedereien und Logistikprofis. Ziel des Projekts ist eine verstärkte länderübergreifende Kooperation der drei Nordländer im Bereich der maritimen Wirtschaft. Davon versprechen sich die Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik eine Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der maritimen Unternehmen in der Region.
Gemeinsam mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode und der schleswig-holsteinischen Staatssekretärin Dr. Cordelia Andreßen unterstrich der Hamburger Senator Frank Horch die enormen Potenziale der maritimen Branche im 21. Jahrhundert. Sie entstehen insbesondere durch den technologischen Fortschritt und die damit einhergehende Innovationskraft beeinflusst: „Durch das erste länderüber-greifende Netzwerk der norddeutschen maritimen Wirtschaft können erhebliche Synergieeffekte sowie Vernetzungs- und Effizienzgewinne erschlossen werden. Durch dieses einzigartige trilaterale Kooperationsprojekt wird ein echter Mehrwert für alle Beteiligten entstehen.“ Auch Bremen und Mecklenburg-Vorpommern haben bereits Interesse an einer Mitwirkung signalisiert. Hierdurch könnte die Initiative auf ein noch breiteres Fundament gestellt werden.
„Die Maritime Wirtschaft denkt global. Deshalb müssen die Interessen der maritimen
Wirtschaft in einem starken Verbund vertreten werden. Dies gilt besonders vor dem Hintergrund der Aktivitäten der Europäischen Kommission für eine integrierte Meerespolitik. Hier können wir mit gebündelten Kräften am meisten erreichen. Mit dem Cluster wollen wir das Angebot für die Unternehmen abrunden, um eine bestmögliche Unterstützung der Unternehmen im Kampf um die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen. Je größer Zuspruch und Beteiligung im Cluster sein werden, desto erfolgreicher wird es arbeiten können“, so der Niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode.
„Ich freue mich, dass Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein Schulter an
Schulter agieren, um mit der Maritimen Wirtschaft aber auch der Wissenschaft einen der wichtigsten Wachstumsbereiche für den Norden zusammen zu entwickeln. Wir verstehen uns nach innen als Partner im Einwerben von Investitionen und auch Forschungsprojekten. Und nach außen wollen wir zeigen, dass die maritime Wirtschaft bei uns zu Hause ist“, sagte Schleswig-Holsteins Wirtschafts-Staatssekretärin Andreßen.
Das Maritime Cluster Norddeutschland fokussiert auf die maritime Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und Zulieferer, Offshore und Meerestechnik sowie die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien und Hafenwirtschaft. „Über Ländergrenzen hinweg zielorientiert Unternehmen und Forschungseinrichtung in innovativen Projekten zusammen führen und die Projektumsetzung begleiten“, so beschrieb Dr. Niko von Bosse, Leiter des Clustermanagements, das Ziel des gemeinsamen Cluster-projekts. Dabei stehen der intensive Kontakt zu den Unternehmen und Institutionen, die Begleitung und Förderung von Innovationsprojekten, der Technologietransfer sowie der Ausbau der Internationalisierung im Vordergrund der Clusterarbeit. Das Maritime Cluster Norddeutschland präsentiert sich auch auf nationalen und inter-nationalen Messen und organisiert Veranstaltungen und Workshops zu aktuellen Themen. Mit Geschäftsstellen in den maritimen Schwerpunktregionen der drei Länder (Hamburg, Elsfleth und Kiel) ist eine schnelle und ortsnahe Betreuung der Unternehmen sicher gestellt.
Wie der theoretische Clustergedanke in die praktische Unternehmensarbeit integriert und welche Synergieeffekte sich daraus ergeben können, berichtete Dr. Lüder Hogrefe, Geschäftsführer der Raytheon Anschütz GmbH aus Kiel, der bereits schon Erfahrung als Mitglied und gleichzeitig als Vorsitzender des Maritimen Cluster Schleswig-Holstein hat. Mit Kooperationsbeispielen aus seinem Unternehmen unterstrich er die Notwendigkeit der Netzwerkarbeit, die immer wieder zu neuen Ansatzpunkten für Projekte und wirtschaftliche und wissenschaftliche Innovation führt.
Mit der Wahrnehmung des Projektträgers haben die drei Länder die Wirtschafts-förderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) mit Sitz in Kiel beauftragt, die unter anderem bereits das Maritime Cluster Schleswig-Holstein betreut.
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