Linköping – Schwedische Forscher der Universität Linköping http://liu.se konnten belegen, dass Geckos oder Spinnen nicht ständig kopfüber sitzen können. Denn ihre Fähigkeit, an Wänden oder Bäumen wie festgeklebt zu verharren, geht mit der Zeit verloren. Dass diese Tiere Grenzen in der Fähigkeit haben, sich überall bewegen zu können, hilft den Forschern bei der Produktion von Graphen. Graphen ist eine Modifikation des Kohlenstoffs mit zweidimensionaler Struktur. Graphene sind sehr leitfähig und können als Transistormaterial genutzt werden.
Der richtige Moment ist wichtig
Das Wissen darüber, dass die Haftung bei Spinnen oder Geckos nicht ewig hält, hilft den Forschern beim Umgang mit Graphen und anderen Nanomaterialien. Graphen besteht etwa nur aus einer Schicht von Atomen, was es schwierig macht, dieses ultradünne Material von anderen ablösen zu können. „Wir müssen nur auf den richtigen Moment warten, dann können wird einen dünnen Film aus dem Substrat ablösen und es wird nicht viel Kraft erfordern. Wie lange es aber dauert, bis der Film gelöst werden kann, hängt von der Struktur des Substrats und der Steifheit des Films ab“, sagt Stefan Lindström, einer der Forscher.
Nanophysik nun besser verstehbar
Der schwedische Forscher Nils Karlsson hat die Mechanik untersucht, wie ein Gecko mit seinen Füßen an Gegenständen haften kann und was mit dem Substrat passiert, das wie ein Kleber fungiert. Die Fähigkeit von Geckos und Spinnen fasziniert Forscher weltweit. Häufig wird an intelligenten neuen Verbindungselementen in der Technologie gesucht, die ähnlich wie der Geckofuß funktionieren. Man ging allerdings davon aus, dass die Haftung immer funktioniert. Aber auch die Tatsache, dass die Haftung nicht immer hält, hilft den Forschern Nanophysik und -materialien besser zu verstehen.
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(Foto: pixelio.de, Andreas Geck)
Redaktion: Torben Gösch