Mitte April 2011 folgte ein roter Opel Astra Caravan einem 17-jährigen Motorrollerfahrer. Im Verlauf der Fahrt über die Autobahn 1 zwischen den Anschlussstellen Oldenburg/Nord und Oldenburg/Mitte versuchten die beiden Insassen den Rollerfahrer mit der Lichthupe, Anhaltezeichen mittels Taschenlampe und Warnblinklicht zu stoppen.
Als man wieder auf der Landstraße war, hielt der 17-jährige an und wurde von den beiden angeblichen Zivilbeamten kontrolliert. Um möglichst echt zu wirken, hatte einer über sein Handy selbst verfasste Funksprüche abgespielt. Als der Kontrollierte einen Dienstausweis verlangte, wurde die Kontrolle unter einem Vorwand abgebrochen.
Auch im Bereich Göhl ist dieses Duo aufgetreten. Dort hatten sie sich gegenüber aufmerksamen Bürgern erklären müssen, weil einer mit der Taschenlampe Grundstücke ausleuchtete. Dort gab man sich als Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma aus.
Als Tatverdächtige konnten nun ein 19-jähriger gebürtiger Oldenburger, der jetzt im Raum Bad Segeberg lebt, und ein 18-jähriger aus Oldenburg ermittelt werden. Gegen sie wird ein Ermittlungsverfahren geführt.
Zumindest bei dem 19-jährigen besteht der Verdacht, dass dieser sich bereits zuvor als „Polizist“ betätigt haben könnte. Aus diesem Grunde sucht die Kriminalpolizei in Oldenburg nach weiteren Geschädigten, die ebenfalls Opfer der Kontrollen dieser Tatverdächtigen geworden sind.
Hinweise dazu werden an die Kriminalpolizeiaußenstelle in Oldenburg/H. unter der Rufnummer 04361-10550 erbeten.
PD Lübeck, Pressestelle