Labor: Forscher haben

„Yeti“-Protein bewirkt Chromatinveränderungen – Ansätze für Ursachenforschung von Krebs und Embryonalstörungen

Rom – Mitarbeiter des Dipartimento di Biologia e Biotecnologie „Charles Darwin “ an der Universität La Sapienza http://www.uniroma1.it haben das sogenannte „Yeti“-Protein entdeckt, das für den strukturellen und funktionellen Aufbau des Chromatins verantwortlich ist. Die Erkenntnisse öffnen neue Wege, um die Zusammenhänge zwischen der Degeneration des Chromosomenmaterials und der Entstehung von Krebs oder Entwicklungsstörungen beim menschlichen Embryo aufzudecken.Labor: Forscher haben

Eiweiß in Fruchtfliege entdeckt worden

 

Das von den Wissenschaftlern als Yeti bezeichnete Eiweiß ist in der landläufig als schwarzbäuchige Fruchtfliege bekannten Drosophila Melanogaster entdeckt worden. „Es handelt sich um ein aus 241 Aminosäuren bestehendes Molekül, das zur Familie der Bucentaur gehört“, erklärte Projektleiter Patrizio Dimitri. Das beim Menschen vorhandene Schwesterprotein CFDP1 nimmt eine ähnliche Rolle bei der Ausprägung des Chromatins wahr.

Obwohl es bereits in den neunziger Jahren von einer japanischen Forschergruppe an Wiederkäuern entdeckt worden war, sind bisher nur wenige Einzelheiten dazu bekannt. Die Wissenschaftler in Rom haben jetzt eine Versuchsreihe an einem kleinen Süßwasserfisch gestartet, die die Folgen einer Zerstörung dieses Eiweißes ermitteln soll. „Eine sehr umfangreiche Studie, bei der Methoden der klassischen Genetik, der Molekularbiologie, Biochemie und funktionalen Genomik zur Anwendung kommen“, so Patrizio Dimitri abschließend.

Details im Journal of CellScience

Einzelheiten der multidisziplinären Untersuchung können in der Fachzeitschrift Journal of CellScience http://jcs.biologists.org nachgelesen werden. Finanziert wurde die Studie vom Istituto Pasteur – Fondazione Cenci Bolognetti http://www.istitutopasteur.it und der Fondazione Roma Terzo Settore http://www.fondazioneroma-terzosettore.it .

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Ansprechpartner: Harald Jung
(Foto: pixelio.de/T. Reckmann)
Redaktion: Torben Gösch