Flüstern: So schnell entsteht ein Gerücht und verbreitet sich (Foto: sxc.hu)

Gerüchteküche im Social Web brandgefährlich – Unternehmen und öffentliche Stellen müssen schnell aufklärend agieren

Palo Alto/Stanford/München – Gerüchte und falsche Informationen können im Social Web viel Schaden anrichten, wie eine Studie von Facebook und der Stanford University http://stanford.edu zeigt. Öffentliche Einrichtungen sowie Verwaltungen sollten demnach auch im sozialen Netz darauf achten, die Bevölkerung aufzuklären. Falsche Infos nach Katastrophen können mitunter Schaden und unnötige Panik bei den Betroffenen auslösen.Flüstern: So schnell entsteht ein Gerücht und verbreitet sich (Foto: sxc.hu)

Vorsicht bei der Wortwahl

 

„Gerüchte müssen auf jeden Fall richtig gestellt werden. Das Grundproblem ist, dass wir oft von öffentlichen Stellen oder Unternehmen belogen werden. Daher ist die Wortwahl unglaublich wichtig – die Reaktion auf das Gerücht darf keine reine Gegenwehr sein“, unterstreicht Marketing-Expertin Anne M. Schüller http://anneschueller.de im Gespräch mit pressetext.

Vielmehr sollten Unternehmen auf das Thema eingehen und das Statement mit Tatsachen untermauern. „Am besten geschieht dies durch weiterführende Infos von oder Links zu neutralen Stellen“, rät Schüller. Facebook-Postings, deren falscher Inhalt in einem Kommentar korrigiert wird, werden auch öfter von den Nutzern wieder aus dem Netz genommen, wie die Studie gezeigt hat.

Spekulationen brodeln weiter

Gerüchte haben jedoch die Eigenart, immer wieder im Netz aufzuflammen, nachdem sie eine Zeit lang von der Bildfläche verschwunden sind. Schüller empfiehlt: „Das Wichtigste ist, regelmäßiges Monitoring zu betreiben – man muss zu den Ersten gehören, die erfahren, dass Falschinformation wieder im Netz herumgeistern. Die meisten Unternehmen und öffentlichen Stellen machen das aber leider gar nicht.“

Wahre Gerüchte verbreiten sich zwar besser und werden durchschnittlich 163 Mal geteilt (55 Mal öfter als falsche), trotzdem gilt laut Schüller: „Man muss so schnell wie möglich agieren, noch bevor das Gerücht Wellen geschlagen hat – und da sprechen wir von Stunden, sonst ist der Schaden groß.“

Aussender: pressetext
Ansprechpartner: Marie-Thérèse Fleischer
(Foto: sxc.hu)
Hallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch