NABU fordert klaren UMK-Beschluss gegen Fracking – Neubewertung auch für Erdgas aus konventionellen Lagerstätten nötig

Berlin/Konstanz – Der NABU fordert von der Umweltministerkonferenz (UMK) im baden-württembergischen Konstanz einen klaren Beschluss gegen die Förderung von Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten, dem so genannten Fracking in Deutschland. „Der Einsatz der Fracking-Technologie im großflächigen Maßstab in Deutschland darf wegen zahlreicher offener Fragen nicht zur Anwendung kommen“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Vom Fracking gehe eine erhebliche Gefahr für Mensch und Natur aus.

Dem NABU nach müsse die UMK auch eine Neubewertung der herkömmlichen Erdgasförderung beschließen. „Der Austritt von Lagerstättenwasser im Zusammenhang mit der Förderung von Erdgas aus konventionellen Lagerstätten macht deutlich, dass schon die herkömmliche Fördermethodik auch ohne Anwendung der Fracking-Technologie Risiken birgt, deren Folgen wir heute zu spüren bekommen“, sagte Miller. Im niedersächsischen Rotenburg an der Wümme waren 2013 bei der Verpressung von Lagerstättenwasser Trinkwassergrenzwerte für hochgifte Kohlenwasserstoffe um das 167000-fache überschritten worden. „Es besteht bereits bei konventionellen, erprobten Methoden zur Gasförderung keine Sicherheitsgarantie. Vor diesem Hintergrund brauchen wir über Fracking gar nicht nachzudenken, wo die Auswirkungen auf Mensch und Natur noch völlig ungeklärt sind“, so Miller.

 

Weitere Informationen unter www.nabu.de/themen/energie/fossilebrennstoffe/erdgas/16537.html

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Hallo-Holstein.Redaktion: Torben Gösch