Isernia – Die als „Dieta Mediteranea“ bekannte Mittelmeerkost führt zu einem signifikanten Rückgang chronischer Entzündungen. Das hat das Dipartimento di Epidemiologia e Prevenzione am Istitituto di Ricerca e Cura a Carattere Scientifico Neuromed http://neuromed.it mit Sitz in Pozzilli bei Isernia herausgefunden.
Forschungsprojekt „Moli-sani“
Im Rahmen des Forschungsprojektes „Moli-sani“ wurden 25.000 aus der süditalienischen Region Molise stammende Männer und Frauen untersucht. „Die sogenannte schleichende oder auch als subklinisch bekannte Entzündung ist ein Zustand, dem wir mehr oder weniger alle ausgeliefert sind“, erklärt Projektleiter Giovanni de Gaetano. Der Grad dieser Entzündung, die vielen degenerativen chronischen Pathologien vorangeht, sei anhand einiger Marker wie dem reaktiven Protein C oder den weißen Blutkörperchen erkennbar.
„Unseren Erkenntnissen zufolge führt die mediterane Ernährungsweise zu einer Reduzierung der Anzahl an Leukozyten und Thrombozyten“, bestätigt der italienische Wissenschaftler. Zu betonen sei dabei, dass keine der untersuchten Personen an einer hämatologischen Erkrankung litten. Die festgestellte Zahl an weißen Blutkörperchen und Blutplättchen habe sich bis auf leichte Abweichungen nach unten oder oben im Normalbereich bewegt. Alles deutete darauf hin, dass diese Abweichungen einer chronischen Entzündung entsprachen.
Hoher Anteil an Antioxidanten
„Der bei der mediteranen Kost hohe Anteil an Rohfasern und Antioxidanten beeinflusst deren Ausmaß in deutlich positiver Weise“, so de Gaetano abschließend. Diese Erkenntnis biete gute Voraussetzungen für medizinische Fortschritte auf den Gebieten der Vorsorge und Prävention. Einzelheiten der wissenschaftlichen Untersuchung wurden in der amerikanischen Fachzeitschrift „Blood“ veröffentlicht.