Das positive Votum des Landes Schleswig-Holstein zur Einrichtung einer Neurologie und die Entscheidung des Rettungsdienstes der Hansestadt Lübeck, die Schlaganfalleinheit an den Sana Kliniken Lübeck anzufahren, ist eine gute Entscheidung für die Patientinnen und Patienten im Großraum Lübeck. Offenbar setzt diese Entscheidung aber den Vorstand des UKSH massiv unter Druck. „Die sachlich unrichtigen Behauptungen über angebliche Todesfälle als Reaktion des UKSH auf die Entscheidungen von Stadt und Land sind nicht nur falsch, sondern sollen vor allem die Menschen verunsichern. Für die gemeinsame, verantwortliche Versorgung der Menschen in und um Lübeck stellt sich das UKSH hiermit selbst ein schlechtes Zeugnis aus“, so Sana Geschäftsführer Klaus Abel. „Wir fordern das UKSH auf, bei der Patientenversorgung statt auf Polemik weiter auf Partnerschaft ‚Für den Patienten‘ zu setzen.“
Gegenüber der Zeitung „taz“ und in einem Info-Brief an die Mitarbeiter des UKSH am Freitag bezeichnet das UKSH die Entscheidungen zur Schlaganfallversorgung für die Patienten als „Russisches Roulette auf Kosten der Patienten“ und unterstellt den Sana Kliniken Lübeck, dass es hier „generell an Kompetenz in der Notfallversorgung mangelt“. Sana Geschäftsführer Abel hierzu: „Diese Behauptungen sind falsch und entbehren jeder Grundlage, werden aber wider besseren Wissens ganz bewusst gestreut. Entweder will der Vorstand des UKSH die Menschen im Großraum Lübeck und die Entscheidungsträger in der Politik verunsichern, oder er möchte von eigenen Problemen ablenken.“
Der Impuls zur Einrichtung der Schlaganfalleinheit an den Sana Kliniken Lübeck kam von Mitarbeitern aus dem UKSH. In Kenntnis der Versorgungssituation am Universitätsklinikum haben sich im Jahr 2013 aus eigenem Antrieb der ärztliche Leiter und die leitende Pflegekraft der Schlaganfalleinheit am UKSH für einen Wechsel an das Sana Klinikum Lübeck entschieden. Der notwendige Ausbau der Kapazitäten zur Schlaganfallversorgung am UKSH wurde in der vorherigen Zeit verschlafen. „Jetzt die ehemaligen Leistungsträger zu verunglimpfen und ihnen schlechte Arbeit ausstellen zu wollen, ist kein Stil“, so der Sana-Geschäftsführer.
Die Versorgung in einem Netzwerk zur Schlaganfallversorgung ist bundesweit selbstverständliche Normalität und wird insbesondere in den städtischen Räumen, wie Berlin oder Hamburg mit hoher medizinischer Qualität gewährleistet. Auch die meisten Hamburger Patienten, zum Beispiel in Wandsbek oder Harburg, kommen zuerst in eine Schlaganfalleinheit ohne Neurochirurgie oder Neuroradiologie. Bei maximal 5 Prozent der Patienten ist dann eine weitere Versorgung in einer überregionalen Stroke Unit angezeigt, die durch Kooperationsverträge gut geregelt ist und gelebt wird. Immer im Sinne des Patienten, für den die zeitnahe Versorgung entscheidend ist. „Die Zusammenarbeit mit den ärztlichen Kollegen des UKSH ist sehr gut und völlig unbelastet,“ so der Chefarzt der Neurologie der Sana Kliniken Lübeck PD Dr. Jürgen Eggers. Auch der Vorsitzende der Stroke Unit Kommission der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft, Prof. Darius Günther Nabavi aus Berlin hatte sich am 8. März 2013 gegenüber den Lübecker Nachrichten höchst irritiert gezeigt, als man ihn auf die „lübschen Verhältnisse“ ansprach.
„’Gemeinsam für Lübeck!‘ muss unser Motto in der Gesundheitsversorgung für die stationären Patienten in Lübeck sein“, so Geschäftsführer Klaus Abel abschließend “Gegen der Herzinfarkt, gegen den Schlaganfall und für die Lübecker Bevölkerung.“ Wir haben in der vergangenen Woche für den 7. Mai einen Gesprächstermin mit dem UKSH-Vorstand vereinbart und suchen weiter das Miteinander für den Patienten.“
Sana Kliniken Lübeck GmbH