Zu der Debatte um die Finanzierung von Forschungsprojekten an deutschen Universitäten durch das US-Militär erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Schleswig-Holstein, Frederik Heinz: „Die aktuelle Aufregung über Forschungsgelder von Seiten des Pentagons ist einer schöner Beleg für die Scheinheiligkeit der Forderungen nach einer ‚zivilen Forschung‘.
Das US-Militär fördert deutsche Institute vor allem im Bereich der Grundlagenforschung. Gerade Beispiele aus der Medizin, etwa die Tumor-Forschung des Universitätsklinikums Eppendorf, zeigen, dass eine Abgrenzung ziviler von militärischer Forschung nicht möglich ist. Wissenschaftler sind angesichts knapper Haushalte gehalten, Drittmittel einzuwerben. Gelder aus Verteidigungsetats sichern letztlich die Wettbewerbsfähigkeit des Forschungsstandorts Deutschland.
Nach Auffassung der Jungen Union Schleswig-Holstein sind auch Forschungsaufträge mit klar militärischem Bezug in keiner Weise anstößig, solange die gewonnenen Erkenntnisse befreundeten Demokratien zugutekommen und keine Verstöße, etwa gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, zu befürchten sind. Dies gilt erst Recht für Aufträge von Seiten der Bundeswehr. Es ist perfide, unsere Soldaten in lebensgefährliche Einsätze zu schicken und zugleich die Forschung für eine optimale, im Zweifel das Leben des einzelnen Soldaten rettende, Ausrüstung infrage zu stellen.“
Frederik Heinz – LandesvorsitzenderNicolas Sölter – Pressesprecher
JUNGE UNION Schleswig-Holstein