Hamburg – Die seit einem Monat andauernden Koalitionsverhandlungen von Union und SPD haben in den Augen der Wähler das Kräfteverhältnis der potenziellen Partner nicht grundlegend verschoben. Nach dem stern-RTL-Wahltrend wollen wie in der Vorwoche 41 Prozent der Wähler für die Union stimmen – bei der Wahl am 22. September hatte sie 41,5 Prozent geholt. Die SPD stagniert bei 24 Prozent, damit liegt sie leicht unter ihrem Wahlergebnis von 25,7 Prozent. 10 Prozent würden sich für die Linke entscheiden und ebenfalls 10 Prozent für die Grünen, die im Vergleich zur Woche zuvor um 1 Punkt zulegen. 5 Prozent entfallen auf die AfD, 4 Prozent auf die FDP. Für sonstige kleinere Parteien ergeben sich 6 Prozent (-1).
Dass die SPD bei den Wählern nicht punkten kann, liegt nach Ansicht von Forsa-Chef Manfred Güllner daran, dass sie nicht die fundamentalen Sorgen der Menschen ins Zentrum ihrer Politik rücke. Dem Magazin stern sagte der Meinungsforscher: „Die Leute bewegt die Frage, ob ihre Rente im Alter zum Leben reicht, sie bedrückt die Zukunft der Kinder und Enkel, sie wollen genügend und bezahlbare Energie haben. Antworten ist die SPD auch auf ihrem Leipziger Parteitag schuldig geblieben.“ Nach seinen Worten würde die große Mehrheit der SPD-Wähler eine Zusammenarbeit mit CDU und CSU begrüßen. Güllner: „Will die SPD ihre Chance bei der nächsten Wahl 2017 verbessern, muss sie erst beweisen, dass sie auch auf Bundesebene wieder regieren kann. Dies aber geht zurzeit nur im Bündnis mit der Union.“
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte zwischen dem 11. und 15. November 2013 im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2501 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei ± 2,5 Prozentpunkten.
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