Hildesheim/Stuttgart – Bosch http://bosch.de will bis 2018 am niedersächsischen Standort Hildesheim 400 Jobs streichen. Wie das Management heute, Dienstag, bekannt gegeben hat, sind diese Einsparungen Teil einer konzernweiten Unstrukturierung. Einem Bericht der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung nach soll ein Großteil der Produktion von Anlassern ins billigere Werk im ungarischen Miskolc verlagert werden.
Fokus auf VW-Anlasser
Der angesichts des massiven Preisverfalls und staatlichen Subventionskürzungen im Bereich Solar unter Druck geratene Konzern (pressetext berichtete: http://pte.com/news/20130123018 ) will seine Produktion in Hildesheim reduzieren. Im Wesentlichen, so heißt es aus der Bosch-Zentrale, wolle man sich künftig vor allem auf Anlasser für Volkswagen-Modelle mit Start-Stop-Motoren beschränken. Grund für den Umbau sei der rückläufige Automarkt in Europa.
Seine Produktion aus dem verhältnismäßig teuren Deutschland in das preisgünstigere Ungarn zu verlagern, entspricht dem Trend der Branche. Laut Bosch würde die Wettbewerbsfähigkeit leiden, wenn man in Hildesheim in der bisherigen Art und Weise weiter arbeitet. Schließlich stelle die Konkurrenz das Produkt bereits ausschließlich in Niedriglohnländern her. Bei den geplanten 400 Arbeitsplätzen wolle man aber auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.
Sozialverträglicher Abbau
Wie ein Bosch-Sprecher wissen ließ, bevorzugt das Unternehmen, die Stellenstreichungen etwa über Aufhebungsverträge oder die Vermittlung der Betroffenen auf andere Posten im Unternehmen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Der Konzern mit Hauptsitz in Stuttgart ist allein in Deutschland Arbeitgeber von 120.000 Mitarbeitern an insgesamt 80 Standorten. In Hildesheim sind 3.500 Menschen beschäftigt, davon 1.350 im Anlasser-Werk.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Bosch-Fabrik: Konzern verlagert Teil der Produktion nach Ungarn (Foto: bosch.de)