Chicago/Oberhaching – Der Helikopter „Unmanned Little Bird“ (ULB) des US-Luftfahrtkonzerns Boeing http://boeing.com ist in der Lage, völlig ohne Piloten abzuheben und zu landen. Darüber hinaus verfügt der ULB über ein LIDAR-System (Light Detecting and Ranging). Das ist eine einzigartige Sensortechnologie, durch die er seine Umgebung erkennen, Routen verlässlich planen und eine sichere Landefläche erkennen kann.
Bewohnte Gebiete tabu
Problematisch für einen großflächigen Einsatz dieser Helikopter könnten allerdings die Vorschriften in den verschiedenen Ländern sein. „Unbemannte Luftfahrzeuge müssen von bewohnten Gebieten ohnehin eine Mindestdistanz von anderthalb Kilometern halten. Darüber hinaus stellt auch die Privatsphäre eines Grundstückes oder eines Gartens eine enorme Einschränkung für diese autonomen Drohnen dar“, sagt Peter Pletschacher, Präsident des Deutschen Luftfahrt Presseclubs http://luftfahrt-presse-club.de , gegenüber pressetext.
Little Bird ist in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Carnegie Mellon University http://cmu.edu und dem US-Unternehmen Piasecki Aircraft http://piasecki.com entwickelt worden. Da der Helikopter das Gelände während des Fluges scannt, kann er sowohl Hindernisse wahrnehmen als auch einen geeigneten Landeplatz ausfindig machen. Zusätzlich zum Einsatz kommt eine spezielle Software, die vom Telemedicine & Advanced Technology Research Center http://www.tatrc.org gesponsert worden ist.
Äußerst hilfreich für das Militär
Der Hauptvorteil autonomer Luftfahrzeuge besteht darin, dass sie menschliche Piloten, die ihr Leben aufs Spiel setzen, ersetzen können und sehr vielseitig sind. Aus diesem Grund könnten derartige Helikopter vor allem für das Militär von größtem Nutzen sein. Darüber hinaus wäre es auch denkbar, dass Little Bird bei Rettungsaktionen oder verschiedensten Frachttransporten zum Einsatz kommt, da schwer zugängliche oder für einen Flug unpräparierte Gebiete für ihn kein Hindernis darstellen.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Carolina Schmolmüller
„Unmanned Little Bird“: benötigt keinen Piloten mehr (Foto: boeing.com)