Lübeck – Ein Sattelzug aus Litauen kam in der heutigen Nacht (03.09.) von der Fahrbahn ab, durchbrach die Mittelleitplanke und blieb im Graben der Gegenfahrbahn liegen. Gegen 01.50 Uhr kam aus noch unbekannter Ursache ein Sattelzug, welcher mit Spirituosen (ca. 11 Tonnen) beladen war, auf der Autobahn 1, in Richtung Norden fahrend nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Fahrer versuchte nach links gegenzulenken und durchbrach dabei die Mittelleitplanke und blieb auf der Gegenfahrbahn (RiFa Hamburg) im Graben liegen. Am Fahrzeug befanden sich zwei litauische Staatsbürger (44/37 Jahre). Beide sind unverletzt. Der 37-jährige will zum Unfallzeitpunkt der Beifahrer gewesen sein. Er ist alkoholisiert.
Ein freiwilliger Test ergab einen vorläufigen Wert von 1,15 Promille; eine Blutprobenentnahme wurde angeordnet, da nicht eindeutig feststeht, wer der Fahrzeugführer war. Zunächst mussten beide Fahrtrichtungen voll gesperrt werden. Der Verkehr wurde über die Anschlussstellen Lensahn und Pelzerhaken umgeleitet. Kurz vor 03.00 Uhr konnte die rechte Spur in Richtung Norden freigegeben werden. Neben der Bergung des Sattelzuges musste eine Lübecker Spezialfirma einen Bodenaustausch vornehmen. Ein 300 Liter-Tank war durch den Unfall aufgerissen und der Reservetank teilbeschädigt. Dieses führte zur Sperrung der Fahrbahnen in Richtung Süden bis 11.30 Uhr. Zurzeit ist für Restarbeiten weiterhin die rechte Fahrspur nach Hamburg gesperrt. Die beiden Fahrzeuginsassen wurden noch am Morgen im Beisein einer Dolmetscherin vernommen. Ein möglicher Fahrer ist alkoholisiert, der andere zeigte deutliche Übermüdungserscheinungen, die Fahrernachweise sind vertauscht. Hierzu dauern die Ermittlungen noch an. Die beiden Litauer wurden nach Beendigung der polizeilichen Sofortmaßnahmen entlassen.
Polizeidirektion Lübeck