Auf den Cholera-Ausbruch in Haiti reagiert das Kinderhilfswerk Plan mit speziellen Hygieneschulungen. Mitarbeiter sind umgehend in Notunterkünfte und Partnergemeinden der zehn Programmgebiete geschickt worden und klären die Bevölkerung über die Symptome der Krankheit und Hygiene-Standards auf. Um gegen den aggressiven Erreger gerüstet zu sein, richtet Plan Cholera-Behandlungszentren ein. Außerdem werden Hilfspakete mit Seife, Tabletten zur Wasseraufbereitung und Medikamenten verteilt. „Wir sind sehr besorgt über die Geschwindigkeit, mit der sich die Cholera in Haiti ausbreitet“, sagt Kristie van de Wetering, Plan-Mitarbeiterin in Port-au-Prince. „Die Epidemie gefährdet vor allem die Kinder, die nach dem Erdbeben besonders verwundbar sind. Darum setzt Plan alles daran, dass Betroffene schnell behandelt und mit Trinkwasser versorgt werden. In Croix-des-Bouquets und Jacmel haben wir Ad hoc-Komitees eingerichtet, die in den Notunterkünften nun besonders auf die Hygiene achten und die Bewohner erneut aufklären. Viele Menschen wissen gar nicht, dass sie sich über verunreinigtes Wasser anstecken. Den letzten Cholera-Ausbruch in Haiti hatten wir 1960.“
Die Cholera-Epidemie in Haiti breitet sich weiter aus. 253 Menschen sind nach UN-Angaben bisher an der Krankheit gestorben, 3.015 Personen werden medizinisch betreut. Der haitianische Gesundheitsminister Alex Larsen bezeichnet den Erreger der Cholera in Haiti als besonders aggressiv, da die Durchfallerkrankung innerhalb von nur wenigen Stunden durch Dehydrierung zum Tode führen kann. Die bakterielle Infektion, die durch den Kontakt mit Exkrementen oder verunreinigtes Wasser übertragen wird, brach in der Region des Flusses Artibonite nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince aus.
Plans Spendenkonto für die Nothilfe und den Wiederaufbau in Haiti: Plan International Deutschland e.V., Postbank Hamburg, Konto-Nr. 0001623207, Bankleitzahl 20010020, Stichwort „Haiti / Katastrophenhilfe“
Plan International Deutschland e.V
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