München – Siemens und die Allianz werden für eine Beteiligung am Mautsystembetreiber Toll Collect gehandelt. Wie das Handelsblatt heute, Montag, schreibt, könnte der Bund den Vertrag, der im August 2015 ausläuft, entweder verlängern oder ein neues System ausschreiben. Sowohl die Allianz http://allianz.de als auch Siemens http://siemens.de zeigen sich davon überzeugt, dass der Bund mittels Ausschreibung neue Betreiber für das System sucht, das bisher durch ein Joint Venture unter Beteiligung von Daimler und der Deutschen Telekom geführt wird.
Suche nach alternativen Anlagen
Dass gerade die beiden deutschen Konzerne Siemens sowie die Allianz als heiße Kandidaten für Toll Collect gelten, kommt nicht von ungefähr. Der Industrieriese arbeitet gegenwärtig in Frankreich am Aufbau des neuen Mautsystems mit „und hat Interesse am größten Mautmarkt in Europa“, wie es aus informierten Unternehmenskreisen heißt. Vor allem wegen sinkender Renditen an den Anleihemärkten sucht auch der Versicherungsgigant nach Alternativen. Zu diesen gehört unter anderem das deutsche Mautsystem, das verlässliche Renditen verspricht.
Käme es zu einer Beteiligung der beiden deutschen Branchenschwergewichte, dann bliebe das Prestigeprojekt auch nach 2015 in deutscher Hand – ein Umstand, der auch Verkehrsminister Peter Ramsauer nicht ungelegen käme. Doch ist längst noch nicht alles in trockenen Tüchern. Neben Siemens und der Allianz buhlen die österreichische Kapsch http://kapsch.com und der italienische Autobahnbetreiber Autostrade http://autostrade.it um das Wohlwollen der Politik. Letztere wollten bereits 2004 bei Toll Collect einsteigen, als der deutsche Start misslang.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Florian Fügemann
Maut-Hinweis: Großkonzerne wittern gute Geschäfte (Foto: toll-collect.de)