Dallas/Gusborn – Der texanische Politiker Steve Stockman hat seinen Twitter-Account http://twitter.com/ReElectStockman dazu genutzt, um eine kostenlose AR-15-Waffe an seine Anhänger zu bringen. Interessenten müssen lediglich ihren Namen abgeben, um die Schusswaffe gewinnen zu können, dessen Marke auch während des Sandy-Hook-Massakers verwendet wurde. Kurz nach der Veröffentlichung hatte die Ankündigung bereits über 100 Retweets. Auf der Webseite sollen Teilnehmer ihren Namen eingeben und „die Waffe gewinnen, die Obama ihnen nicht gönnt“. Die Verlosung soll am 4. Juli stattfinden. Auf Facebook wurde ein ähnlicher Wettbewerb jedoch von der Seite entfernt.
Die Bewerber müssen dafür mindestens 18 Jahre alt sein und alle relevanten staatlichen und lokalen Richtlinien erfüllen. Die Waffe wird den Interessenten daraufhin von einem lizenzierten Händler überreicht. Stockman hatte erst kürzlich einen ebenfalls überaus umstrittenen Autoaufkleber mit dem Slogan „Wenn Babys Waffen hätten, würden sie nicht abgetrieben“, herausgebracht.
Politik erkennt Twitter-Potenzial
Laut dem Social-Media-Experten Reinhard Goy http://sms.twitt-erfolg.de/about.html ist der Trend, dass auch die Politik nun vermehrt die Gunst von Twitter und Co nutzt, auch im deutschsprachigen Raum eindeutig zu sehen. „Die Politiker haben das Potenzial von sozialen Medien durchaus erkannt und versuchen sie dementsprechend effizient zu nutzen“, sagt er.
Die Zielgruppen und die Reichweite seien jedoch mit der in Amerika nicht vergleichbar. In Deutschland beispielsweise sei Twitter vor allem bei der Generation weitläufig vertreten, die das Medium mobil nutzt. „Diese sind meistens unter 40 Jahren“, führt Goy aus. Aber auch Facebook würde vermehrt von den Älteren für sich entdeckt.
Soziale Netzwerke entscheiden
Welche Kampagnen – seien sie noch so umstritten – über die Plattformen geführt werden, entscheiden grundsätzlich die Verantwortlichen der sozialen Netzwerke selbst. „Teilweise werden sie aber auch aufgrund von Protesten dazu genötigt, derartige Inhalte zu entfernen“, schließt der Experte ab.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Andreea Iosa
Waffe: Texaner verspricht Twitter-Usern Gratis-Waffe (Foto: pixelio.de, Schiegl)