Neustadt in Holstein (ots) – Die am 26.04.2013 im Golf von Guinea entführten fünf Besatzungsmitglieder des Containerschiffes „City of Xiamen“ sind wieder frei. Das Schiff einer deutschen Reederei, das unter der Flagge von Antigua und Barbuda fährt, wurde vor der Küste Nigerias von Piraten einen Tag zuvor am 25.04.2013 angegriffen.
Obwohl die Schiffsbesatzung sich in einen Fluchtraum retten konnte, gelang es den Piraten eine Tür zu öffnen und fünf Besatzungsmitglieder, darunter der Kapitän, als Geiseln zu nehmen. Die Piraten verschleppten die Seeleute an einen unbekannten Ort ins Landesinnere von Nigeria. Unmittelbar nach Bekanntwerden der Entführung ermittelte die Bundespolizei See im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aurich gegen die Täter. Am 11.05.2013 kamen alle fünf Besatzungsmitglieder unverletzt nach Verhandlungen frei. Sie werden ärztlich betreut und ihnen die Heimreise in die Heimatländer in den nächsten Tagen ermöglicht. Die Bundespolizei See ermittelt weiter gegen die Täter wegen des Angriffs auf den Schiffsverkehr, Entführung und erpresserischen Menschenraubes. Weitere Auskünfte können aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gegeben werden.
Die Bundespolizei See unterstützt deutsche Reedereien bereits seit 2010 in der Präventionsarbeit gegen das Phänomen der weltweiten Piraterie. Das Pirateriepräventionszentrum der Bundespolizei in Neustadt in Holstein stellt Informationen, Risikobewertungen und Verhaltensrichtlinien für die maritime Wirtschaft zum Thema Piraterie bereit, um die Piraterie-Gefahren für die deutsche Seeschifffahrt zu minimieren. Weitere Informationen zum Thema Piraterieprävention finden Sie unter http://www.bundespolizei.de/DE/02Schutz-und-Vorbeugung/Pirateriepraev/pirateriepraev_anmod.html
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt