Ostholsteins Landrat Reinhard Sager soll nächster Präsident des Deutschen Landkreistages werden

Eutin. Landrat Reinhard Sager ist in der letzten Sitzung des Präsidiums im Ennepe-Ruhr-Kreis für das Amt des Präsidenten des Deutschen Landkreistages nominiert worden. Der Vorschlag erfolgte einstimmig. Der ostholsteinische Landrat soll damit im März des nächsten Jahres auf seinen Kollegen Hans-Jörg Duppré (Landkreis Südwestpfalz) folgen, der seit 2002 Präsident ist. Der Deutsche Landkreistag ist der kommunale Spitzenverband für 295 Kreise in ganz Deutschland. In den Landkreisen leben mit rund 56 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern 68 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands.

Reinhard Sager ist seit dem Jahr 2001 erster direkt gewählter Landrat des Kreises Ostholstein. Er wurde 2006 für weitere acht Jahre wieder gewählt. Seit 2008 ist Sager Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Landkreistages und damit verbunden Mitglied des Präsidiums des Deutschen Landkreistages.

 

Der ostholsteinische Landrat erklärte zu seiner Nominierung: „Die Kollegen haben mich parteiübergreifend gebeten, die Präsidentschaft zu übernehmen. Ich freue mich sehr darüber. Es ist eine große Ehre und eine Anerkennung meiner bisherigen Arbeit für den Kreis Ostholstein und für die Gemeinschaft der Kreise.“ Auch würde damit die Landkreistagsarbeit in Schleswig-Holstein gewürdigt werden, denn üblicherweise komme der Präsident nicht unbedingt aus einem kleineren Bundesland. Erst einmal, mit Landrat Karl-Heinrich Buhse aus Dithmarschen, stand vor etwa dreißig Jahren von 1978 bis 1984 ein Schleswig-Holsteiner an der Spitze der deutschen Kreise.

Die Kreise stehen insgesamt vor großen Herausforderungen, aber sie gewinnen auch enorm an Bedeutung. Dies gilt vor allem für sozialpolitische Zuständigkeiten wie Eingliederungshilfe, Jugendschutz, Kinderbetreuung und kommunale Jobcenter, für Integrationsthemen und für die Auswirkungen des demographischen Wandels oder für die Energiewende. Landrat Sager sieht seine Aufgabe darin, sich weiter für die Belange der Kreise, vor allem auch für eine aufgabenadäquate Finanzausstattung, einzusetzen.

Kreis Ostholstein