Eutin. Das Waffenkontrollkonzept des Kreises Ostholstein zeigt inzwischen Wirkung: Die Zahl der Waffenbesitzer ist deutlich geringer geworden. Waren 2009 noch 6.197 registriert, so waren es zum Ende des letzten Jahres nur noch 4.890. Auch der Waffenbestand im Kreisgebiet hat sich von ursprünglich 19.439 im Jahre 2009 inzwischen auf 16.569 und damit um fast 15 Prozent reduziert.
Durch die Aktivitäten des zuständigen Fachdienstes Sicherheit und Ordnung in 2012 wurden außerdem 166 Waffen zur Vernichtung freiwillig abgegeben. Diese Zahlen seien ein eindeutiger Beleg für die Notwendigkeit der verstärkten Kontrolle der Waffen- und Munitionsaufbewahrung, so die Kreisverwaltung.
Im vergangenen Jahr wurden 1.107 Waffenbesitzer durch den zuständigen Fachdienst Sicherheit und Ordnung aufgefordert, den Nachweis der ordnungsgemäßen Waffen- und Munitionsaufbewahrung vorzulegen. 760 Waffenaufbewahrungsverfahren konnten sodann bis Ende 2012 positiv abgeschlossen werden. Trotz beigefügter Informationen und wiederholter Öffentlichkeitsarbeit kam es hier häufig zu großem Unverständnis seitens der meist älteren Betroffenen bezüglich der gesetzlichen Anforderungen an die Waffen- und Munitionsaufbewahrung. Oftmals waren Waffen bereits vernichtet, nicht auffindbar oder weitergegeben oder es wurden nicht zertifizierte Aufbewahrungsbehältnisse angegeben, die einer zusätzlichen Prüfung bedurften.
Zusätzlich hat es im letzten Jahr 255 Vorortkontrollen durch den Kreis gegeben, bei denen sowohl die Aufbewahrungsbehältnisse als auch die registrierten Waffen überprüft wurden. Die hierbei festgestellten Beanstandungen führten zu 4 Strafanzeigen und 115 Ordnungswidrigkeitenanzeigen.
Höhepunkt bei den Vorortkontrollen in 2012 war eine gemeinsame Aktion mit der Polizei im Bereich Fehmarn und Oldenburg. In 3 gemischten Teams wurden insgesamt 32 Waffenbesitzer kontrolliert. In 12 Fällen gab es Beanstandungen. In einem Fall wird der Widerruf der waffenrechtlichen Erlaubnis geprüft. Häufig lagen fehlerhafte Waffendaten vor, wurden geladene Waffen gelagert und eine Beratung der Waffenbesitzer musste stattfinden.
Man werde weiter mit Nachdruck an die säumigen Waffenbesitzer herantreten und festgestellte Verstöße konsequent ahnden müssen, so der Kreis. Waffenbesitzer, die bisher noch keinen Nachweis über die Aufbewahrung vorgelegt haben, sollten dies daher umgehend nachholen. Der Kreis rät den Bürgern: Vielleicht einfach mal zu Hause nachschauen, ob nicht doch noch eine Waffe existiert oder unzulänglich aufbewahrt wird.
Informationen zur Waffenaufbewahrung unter www.kreis-oh.de
Kreis Ostholstein