Washington – Die USA haben im Februar ihr Handelsbilanzdefizit entgegen den Erwartungen nach unten schrauben können. Während sich die gesamten Ausfuhren einem Rekordniveau genähert haben, ist der Import von Rohöl auf den niedrigsten Stand der vergangenen 17 Jahre gesunken. Das Defizit hat 43 Mrd. Dollar betragen und ist damit im Vergleich zum Vormonat Januar um 3,4 Prozent geschrumpft.
Eurokrise belastet trotzdem
Die Exporte sind um 0,8 Prozent auf 186 Mrd. Dollar gestiegen, in erster Linie getrieben durch Verkäufe im Energie- und Automobilsektor. Diese haben einen Rückgang im Flugzeug- und Landwirtschaftsgeschäft ausgeglichen. Die Einfuhren waren – wie für die USA üblich – höher. Sie haben 228,9 Mrd. Dollar betragen.
Neben der gesamten Handelsbilanz lohnt durchaus auch ein Blick auf die Beziehungen mit den einzelnen Wirtschaftsregionen. Das Defizit mit China ist im Februar auf 23,4 Mrd. Dollar zurückgegangen, dem niedrigsten Niveau seit elf Monaten. Die Exporte in die Europäische Union sind gegenüber Januar um 0,9 Prozent zurückgegangen. Ausschlaggebend dafür ist die weiterhin rezessionsgeplagte Eurozone kombiniert mit der Verschuldung der öffentlichen Haushalte.
Geringeres Minus erwartet
Ökonomen rechnen damit, dass die Zahl nach dem Minus im gesamten laufenden Jahr leicht nach unten gehen wird. Ein kleiner werdendes Defizit bedeutet gleichsam eine Chance auf Wachstum. US-Unternehmer profitieren von besseren Verkäufen nach Übersee, während die Konsumenten zwischen New York und L.A. weniger für ausländische Produkte ausgeben. Die Kehrseite ist ein aktueller Bericht über die Anzahl neuer Jobs. Im März wurden 88.000 neue Stellen geschaffen, der niedrigste Wert der vergangen neun Monate.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Sebastian Köberl
Container: USA verringern Minus beim Außenhandel (Foto: pixelio.de/B. Sternzl)