Steckdose: Augen auf beim Wechsel des Anbieters (Foto: pixelio.de, R.B.)

Stromanbieter: Vergleichsportale fallen durch – Ranking unfairer Vertragsbedingungen – Wenig Transparenz

Berlin – Wer die Stromkosten mit einem neuen Anbieter und der Recherche über Vergleichsportale im Internet drücken will, darf nicht zu viel erwarten, wie die Stiftung Warentest http://test.de mit einer Analyse zeigt. Das nüchterne Fazit von zehn gestesteten Portalen: Keines ist gut. Obwohl alle Stromtarifrechner-Seiten richtige Preise und aktuelle Tarife liefern, hapert es bei den voreingestellten Suchoptionen. Denn alle analysierten Portale wählen die Filter oft so, dass auf den ersten Plätzen überwiegend verbraucherunfreundliche Angebote landen. Unfaire Vertragsbedingungen wie Vorkasse, Pakettarife und lange Anschlusslaufzeiten dominieren.Steckdose: Augen auf beim Wechsel des Anbieters (Foto: pixelio.de, R.B.)

Filter in der Kritik

 

Die Tester bemängeln unter anderem auch, dass viele Verbraucher vor dem Problem erneuter Preiserhöhungen selbst nach Anbieterwechsel stehen. Was die Portale betrifft, fehlt es häufig an fachlichen Informationen zu den Tarifen und der Transparenz der Tarifdarstellung. Unter dem Strich können die Berliner daher nur fünf Mal „Befriedigend“, vier Mal „Ausreichend“ und einmal gar „Mangelhaft“ vergeben. Verbraucher sollten hellwach sein und die Augen offenhalten, um nicht ungewollt an Anbieter mit unseriösen Geschäftspraktiken zu gelangen.

Gute Bewertungen hat die Stiftung Warentest dem Energieverbraucherportal sowie Hauspilot gegeben. Wer auf den Seiten mit den voreingestellten Filtern sucht, findet auf den ersten zehn Plätzen überwiegend bis ausschließlich faire Tarife. Ein direkter Wechsel des Kunden ist aber auf Energieverbraucherportal nicht möglich. Bei Hauspilot kostet der Service bis zu 45 Euro, während der Wechsel bei den anderen Portalen gratis ist. Die Seiten sortieren von vornherein Vorkasse- sowie Paketangebote aus. Energieverbraucherportal berücksichtigt zudem keine Boni. Dennoch besteht die Gefahr, dass selbst gefilterte Tarife wenig Ersparnis bringen.

Boni-Erhalt unsicher

Wer die Fallstricke kennt, kann Verivox, Check24 und Toptarif nutzen. Ein Manko ist, dass hier viele unfaire Tarife auf den vorderen Plätzen landen, wenn man die Voreinstellungen nicht ändert. Alle drei haben ihre Voreinstellungen so gestaltet, dass der Neukundenbonus vom ausgewiesenen Gesamtpreis abgezogen wird. Auf diese Art und Weise landen auf den ersten zehn Plätzen in den meisten Fällen Anbieter, die mit großen Boni von bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten locken. Ob Verbraucher Boni überhaupt erhalten, ist nicht sicher.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Florian Fügemann
Steckdose: Augen auf beim Wechsel des Anbieters (Foto: pixelio.de, R.B.)