Gestern probte die Bundespolizei See nordwestlich von Helgoland den Ernstfall: Bombendrohung gegen die RoRo-Fähre MV „Kugelbake“!
Ein unbekannter Anrufer drohte der Reederei Dahl-Shipping mit einem Sprengsatz auf der 79 Meter langen Fähre. Diese Bedrohung wurde nach polizeilicher Bewertung auch als ernsthaft eingestuft. Im Rahmen einer nach dem ISPS-Code (International Ship and Port Facility Security Code) regelmäßig vorgesehenen Übung führte die Bundespolizeiinspektion See Cuxhaven in Zusammenarbeit mit der Reederei und der Besatzung der MV „Kugelbake“ diese Übung ganztägig durch. Im Vordergrund der Übung stand die Überprüfung der Kommunikationswege sowie praktische Einsatzaßnahmen. Als erstes Einsatzschiff traf bei der betroffenen Fähre das Einsatzschiff BP 24 „Bad Bramstedt“ am Ereignisort ein. Die Besatzung setzte sofort über und evakuierte als eine der ersten Maßnahmen vier der sechs Besatzungsmitglieder. Der Kapitän und der Schiffsingenieur verblieben zur Unterstützung an Bord. Erstmals wurden dazu im weiteren Verlauf der Übung vier Diensthundführer mit ihren Sprengstoffsuchhunden mit einem Polizeihubschrauber an Bord des Fährschiffes gebracht. Diese schlugen letztendlich auch im Maschinenkontrollraum bei einem verdächtigen Gegenstand an, so dass drei Entschärfer der Bundespolizei mit der Super Puma der Fliegerstaffel Nord aus Fuhlendorf (Kreis Segeberg) auf die „Kugelbake“ transportiert werden mussten. Diese konnten schließlich den Gegenstand professionell entschärfen und „grünes Licht“ geben. „Die Übung hat gezeigt, dass die Bundespolizei See auch für derartige Einsatzfälle gut gerüstet ist. Das Zusammenspiel mit der Mannschaft der MV ‚Kugelbake‘ hat ausgezeichnet funktioniert“, sagt Matthias Menge, Sprecher der Bundespolizei. „Die Übungsziele wurden erreicht.“
Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt