Digitale Welt: Twitter macht zu authentisch (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)

US-Geschäftsführer fürchten Twitter und Co – Angst vor zu viel ungewünschter Authentizität durch Social Media

New York/Innsbruck – Geschäftsführer in den USA vermeiden die Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Facebook oder Twitter, da sie befürchten, dann weniger authentisch zu wirken. Auch wollen sie die professionelle Distanz zwischen Kunden und Freunden weiter gewahrt sehen. Mehrere US-amerikanische Firmen haben sich soziale Netzwerke zur Aufrechterhaltung von Kundenbeziehungen und Zielverfolgung zu Eigen gemacht haben, Geschäftsleute selbst lehnen diese jedoch immer öfter ab.Digitale Welt: Twitter macht zu authentisch (Foto: pixelio.de, Gerd Altmann)

 

Risiko des Durchsickerns

 

Die Risiken, die Geschäftspersonen durch Social-Media-Plattformen befürchten, sind unter anderem Klagen, das Durchsickern von Geschäftsgeheimnissen oder verärgerte Kunden. „Auch im deutschsprachigen Raum werden soziale Netzwerke im Geschäftsbereich noch viel zu wenig genutzt“, erklärt Günter Jaritz, Spezialist für systemische Online-Kommunikation http://social-media-consulting.at , im pressetext-Interview.

Der Experte sieht jedoch keinen zwingenden Bedarf für Geschäftsleute zu twittern. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, welche Meldungen sie authentischer oder menschlicher wirken lassen. Das wird von der Gesellschaft aber auch nicht erwartet“, so der Experte. Menschlich bewege man sich auf privater Ebene, von Managern erwarte man vielmehr fachliche Inhalte. „Unternehmensleuten fehlt auch die Zeit, soziale Netzwerke zu nutzen“, führt Jaritz aus.

Kanäle müssen getrennt werden

Wenn Geschäftsführer soziale Netzwerke nutzen, dann dürfen die Kanäle nicht gemischt werden. Dahingehend sollte Privates und Berufliches getrennt werden. „Wenn eine Geschäftsperson eine Plattform geschäftlich nutzt, dann sollte sie sich auch als solche ‚benehmen'“, so Jaritz. Bei privater Nutzung sollte ein anderer Kanal herangezogen werden.

Business-Leute laufen des Weiteren Gefahr, im Nachhinein unpassende adhoc gepostete Meldungen nicht mehr zurücknehmen zu können. „Social Media muss von Unternehmen systemisch verwendet werden“, sagt der Spezialist. Österreichs Unternehmen zum Beispiel seien jedoch noch längst nicht soweit zu verstehen, wie soziale Netzwerke strategisch eingesetzt werden können.

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Andreea Iosa
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