Die Vereinigung „Bollstein“ wird ihr Straßenfußballturnier am Sonnabend (8. September) nicht auf dem Nordmarksportfeld austragen. „Ich habe in Übereinstimmung mit dem Sportdezernenten dafür gesorgt, dass dieser Vertrag fristlos gekündigt wird“, erklärte Kiels Bürgermeister Peter Todeskino am Donnerstag, 6. September 2012, „die Landeshauptstadt ist kein Ort für Neonazis.“
Die Erkenntnisse, die den städtischen Verantwortlichen seit kurzem vorliegen, sind eindeutig: Mitglieder und Funktionsträger der Vereinigung „Bollstein“, die vor fünf Jahren im Stadtteil Mettenhof entstanden ist, haben sich mehrmals ausländerfeindlich, diskriminierend und rassistisch geäußert. Zudem wird aus dem Kreis des Klubs nachhaltig für die Unterstützung rechtskräftig verurteilter Rechtsradikaler geworben. „Das ist für die Landeshauptstadt Kiel und die Menschen, die hier leben, in keinster Weise tragbar“, so Peter Todeskino. Darum blieb nur die fristlose Kündigung für das Nordmarksportfeld, wo die Vereinigung am Sonnabend ihr fünfjähriges Bestehen mit einem Straßenfußballturnier feiern wollte.
Diese Kündigung ist aus Sicht des Kieler Bürgermeisters ein deutliches Signal an alle, dass die Stadt es sehr genau damit nimmt, wenn es um Respekt und um Toleranz geht. „Das faktische Verbot dieses Turniers kann aber nur ein erster Schritt sein. Jetzt sind auch politische Kräfte und Verwaltung gefordert, um mit ,Bollstein‘ ins Gespräch zu kommen. Es muss unser Ziel bleiben, möglichst viele aus einem Milieu von Ausländerfeindlichkeit und Rassismus zu befreien“, so Peter Todeskino abschließend.
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