Letzte Chance für die Lübeck Cougars die drohende Abstiegsrelegation noch zu verhindern: Am Samstag um 17.30 Uhr empfangen die „Berglöwen“ am letzten regulären Spieltag der German Football League (GFL) die Berlin Adler auf dem Buniamshof. Im Fernduell mit den Hamburg Blue Devils, die bereits um 15 Uhr bei den Dresden Monarchs ran müssen, wird ermittelt, für wen die Spielzeit unfreiwillig gegen den Meister aus der 2. Liga in die Verlängerung geht.
„Wir haben immer gesagt, dass es unser Saisonziel ist, die Liga zu halten – und sei es eben auch erst in den zwei Relegationsspielen. Sollte es also soweit kommen, wäre das kein Beinbruch“, betont Cougars-Vorsitzender Torsten Schwinge. Doch noch ist es nicht soweit. Ein Heimerfolg gegen den sechsfachen Deutschen Meister und Euro-Bowl-Sieger von 2010 – und die „Berglöwen“ wären als Vorletzter doch noch gerettet. Wenn denn Tabellennachbar Hamburg in Dresden patzt.
Zu so einem dramatischen Saisonfinale hätte es dabei gar nicht kommen müssen. Vor einer Woche unterlagen die Cougars allerdings den Hamburgern in einem Krimi mit 37:40 und verpassten es so, das Abstiegsgespenst vorzeitig zu vertreiben.
Nun kommen also die Adler. Die Ausgangslage ist klar: Die Berliner spielen eine starke Saison, sind mit zehn Siegen sicher in die Playoffs eingezogen, liegen aktuell auf Platz zwei in der GFL Nord. Aber die Berliner sind auch verwundbar. Neben zwei Pleiten gegen Kiel kassierten die Hauptstädter am letzten Spieltag auch eine deutliche 7:34-Pleite gegen Dresden. Und hier liegt die Brisanz: Auch die Adler brauchen den Sieg gegen die Cougars unbedingt, sonst ist Platz zwei und das damit verbundene Heimrecht in Viertelfinale an Dresden verloren.
Und wie stehen die Chancen für die Cougars? „Wir werden gegen Berlin noch einmal alles versuchen. Wir müssen wieder so gut punkten, wie in den letzten beiden Spielen gegen Kiel und Hamburg. Und dann natürlich müssen wir das starke Laufspiel der Adler unter Kontrolle bekommen. Außerdem dürfen wir uns eklatante Fehler in den Special Teams nicht mehr erlauben. Berlin ist aber natürlich der große Favorit“, erklärt Head Coach Mark Holtze.
Im Hinspiel unterlagen die Cougars den Adlern mit 10:27. Dabei gingen die Lübecker sogar mit 7:0 in Führung und hielten die Berliner zur Halbzeit bei einem 7:7. In zweiten Durchgang zahlten die Cougars dann allerdings jede Menge Lehrgeld.
Bei der Neuauflage drohen indes die Cornerbacks Myron De Vane und Jan Ibler auszufallen. Auch die Einsätze von Runningback Franz Teuber und Receiver Timo Zorn sind noch fraglich. Dafür können sich die Cougars zum Saisonfinale gleich noch über achtfache Verstärkung freuen: Nach dem Abschluss der Spielzeit für die Cougars U19, die am vergangenen Regionalliga-Vizemeister wurden, rücken mit Hauke Arendt, Danny Ahrens, Marcus Gericke, Colin Harms, Mathias Jackiewicz, Timor Posth, Arman Taherkhani und Norman Witt gleich acht „Rookies“ in den GFL-Kader hoch.
Lübeck Cougars