05.09.2012- In der letzten Bürgerschaftssitzung 2011 wurde noch schnell, kurz vor Weihnachten, der Antrag durchgebracht, dass Kindern aus sozial benachteiligten Familien eine Weihnachtsbeihilfe gewährt wird. Die Bürgerschaftsmehrheit überwies den Antrag zur Beratung an den Sozialausschuss. Dort wurde der Antrag entsprechend positiv aufgenommen – nur kosten dürfe die Beihilfe nichts! Nachdem der Rausch der eigenen Worte verflogen war, kamen die ersten Fragen:
Wie viele Kinder gibt es in sozial benachteiligten Familien, soll es Altersgrenzen geben, wie hoch soll die einzelne Beihilfe sein, wie wird der bürokratische Aufwand in Grenzen gehalten? Falls alle Kinder ein kleines Geschenk bekämen, würde eine Summe von weit über 100.000 € notwendig sein! Zügig war sich die Mehrheit darüber einig, dass die Stadt die Lübecker Stiftungen und die Wirtschaft um Spenden bitten möge. Nach unseren Kenntnissen sind bis heute für die Aktion „Weihnachtsbeihilfe“ null Euro eingegangen! Die FDP-Fraktion ist der Meinung, dass hier das Pferd von hinten aufgezäumt und den betreffenden Kindern und Familien Sand in die Augen gestreut wurde. Wir waren von Anfang an der Meinung, dass zuerst geprüft werden muss, wie die wünschenswerte Beihilfe finanziell gestaltet werden kann.
Autor: Wolfgang Drozella, FDP