Die Lübeck Cougars haben ihr Auswärtsspiel in der German Football League (GFL) bei den Dresden Monarchs deutlich mit 70:14 (42:7) verloren. Während die „Berglöwen“ den Sachsen bei der 13:23-Niederlage im Hinspiel am ersten Spieltag noch ein Duell auf Augenhöhe lieferten, bekamen die rund 1500 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion vier Monate später einen Klassenunterschied zu sehen.
Mit einem verletzungsbedingt extrem ausgedünnten Kader (die Cougars reisten mit nur 31-Spielern nach Dresden) waren die Lübecker zu keinem Zeitpunkt in der Lage, den Monarchs Paroli zu bieten. Vor allem der NFL-erfahrene Monarchs-Runningback Larry Croom war von den Cougars einfach nicht in den Griff zu bekommen: Alleine er spazierte fünfmal in die Lübecker Endzone.
Auf der anderen Seite tat sich die Cougars-Offense, die in den letzten beiden Partien gegen Düsseldorf wiedererstarkt ihre besten Saisonleistungen bot, gegen eine gut eingestellte Verteidigung der „Goldhelme“ extrem schwer. Am Ende standen so auch gleich fünf Ballverluste (drei Interceptions sowie zwei Fumbles) für die Lübecker zu Buche.
Zweimal fand der Angriff um US-Quarterback Andrew Hill allerdings auch die Endzone: Der australische NationalspielerLocklan Gilbert konnte nach einem Hill-Zuspiel über 16 Yards zwischenzeitlich auf 7:21 verkürzen, den zweiten Cougars-Touchdown erzielte Receiver Mike Kresowaty nach einem 30-Yard Pass von Hill zum 14:70-Endstand. Beide Zusatzkicks verwandelte Daniel Töllner.
Die Demontage in Dresden, für Cougars-Cheftrainer Mark Holtze bitter, aber kein Beinbruch: „Wir müssen jetzt versuchen, das wenige Positive aus diesem Spiel zu ziehen – und richten alles auf den 1. September, zum Spiel gegen die Hamburg Blue Devils, aus.“ In Altona kommt es dann zum wohl entscheidenden Match, wer als Tabellenletzter in die Abstiegsrelegation gegen den Zweitliga-Meister muss.
Dresden bleibt somit kein gutes Pflaster für die Cougars. Vor genau zehn Jahren kassierten die Lübecker, die damals gerade in der 2. Liga aufgestiegen waren, bei den Monarchs eine 0:63-Niederlage und damit die zweithöchste Pleite in der Vereinsgeschichte. Der damalige amerikanische Cougars-Head-Coach Milton Theodosatos nannte es einen „königlichen Arschtritt“. Ein Jahrzehnt später hat sich die Geschichte wiederholt.
Am Samstag (17.30 Uhr) empfangen die Cougars nun den Deutschen Vizemeister und aktuellen Tabellenführer, die Kiel Baltic Hurricanes, auf dem heimischen Buniamshof.
Spielverlauf
1. Viertel
07:00 16-Yard-Pass #8 Warren Smith auf #80 Jan Hilgenfeldt (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
14:00 14-Yard-Lauf #5 Larry Croom (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
21:00 1-Yard-Lauf #5 Larry Croom (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
2. Viertel
21:07 16-Yard-Pass #2 Andrew Hill auf #84 Locklan Gilbert (PAT #89 Daniel Toellner)
28:07 11-Yard-Lauf #5 Larry Croom (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
35:07 5-Yard-Pass #8 Warren Smith auf #16 Hemaseh Heidary (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
42:07 9-Yard-Lauf #5 Larry Croom (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
3. Viertel
49:07 29-Yard-Lauf #5 Larry Croom (#80 Jan Hilgenfeldt)
56:07 25-Yard-Pass #8 Warren Smith auf #16 Hemaseh Heidary (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
63:07 33-Yard-Lauf #26 Lucas Wetzel (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
4. Viertel
70:07 2-Yard-Lauf #10 Eric Seidel (PAT #80 Jan Hilgenfeldt)
70:14 30-Yard-Pass #2 Andrew Hill auf #24 Mike Kresowaty (PAT #89 Daniel Toellner)