London/Berlin/Linden – Laute Experten des Forschungsinstituts Ofcom http://ofcom.org.uk ist das Versenden von SMS in Großbritannien beliebter als das Telefongespräch. Die Untersuchung zeigt, dass 58 Prozent aller Befragten täglich mehr Zeit mit dem Versenden von SMS verbringen als mit Telefonaten. 47 Prozent gaben an, täglich ein Gespräch über das Mobiltelefon zu tätigen. Besonders in der Altersgruppe der 16- bis 24-Jährigen ist das Schreiben von Kurznachrichten populär.
Auch in Deutschland auf Überholspur
„In Deutschland beobachten wir einen ähnlichen Trend. Mobilfunkbetreiber bieten in ihren Tarifen häufig SMS-Inklusivpakete an, die sehr beliebt sind. Eine SMS ist schnell geschrieben und ist nicht auf eine gute Netzwerkverbindung angewiesen, wie es zum Beispiel bei E-Mail der Fall ist. Zudem spielt die Macht der Gewohnheit eine wichtige Rolle „, sagt Marc Konarfki,vom deutschen Bundesverband für Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien, im pressetext-Interview.
Bitkom analysierte die SMS-Nutzung für das Jahr 2011 und stellte fest, dass innerhalb eines Jahres die Zahl der versandten SMS in Deutschland um 20 Prozent auf 41,3 Mrd. gestiegen ist. Demnach werden pro Einwohner 500 SMS versandt, 1.300 in der Sekunde und 78.000 in der Minute.
Beliebtes Abfallprodukt
Die Handy-Expertin Verena Blöcherl http://billig-telefonieren.de kann den Trend zur sprachlosen Kommunikation nachvollziehen: „Der Vorteil der SMS ist, dass die Handhabung so einfach ist. Das Versenden erfordert keine technischen Vorkenntnisse und wird deshalb auch von Menschen verwendet, die keine Experten auf dem Gebiet sind. Die SMS war ja ursprünglich ein Abfallprodukt der Telekommunikationsindustrie und wurde nicht als Textmedium konzipiert. Durch die einfache Struktur entstehen keine hohen Kosten und die SMS kann sich auch gegen E-Mail und soziale Medien durchsetzen.“
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Peter Oslak
SMS: In Deutschland 1.300 pro Sekunde (Foto: Günther Richter)