Zahnmedizin: Neues Molekül verspricht Wunder (Foto: pixelio.de, Alexandra H.)

Killer-Zahnpaste: Molekül sagt Karies den Kampf an Resistenzen befürchtet – Antibiotika niemals zu 100 Prozent effektiv

New Haven – Ein Forscher-Team der Universitäten Yale http://yale.edu und San Diago http://sandiego.edu hat ein neues Molekül entwickelt, das in wenigen Sekunden Karies verursachende Bakterien beseitigt. Das Designer-Molekül namens „Keep 32“ wird in den nächsten Monaten auf Nebenwirkungen getestet und könnte schon bald auf den US-Markt kommen. Es gibt aber noch Befürchtungen, dass sich die Bakterien auf die neue Chemikalie anpassen und dagegen immun werden.Zahnmedizin: Neues Molekül verspricht Wunder (Foto: pixelio.de, Alexandra H.)

 

Behörde prüft Mittel

 

Das neue Molekül ist nichts anderes als ein Antibiotikum, welches die Bakterien im Mund abtötet. Da Antibiotika niemals zu 100 Prozent effektiv sind, könnten die Bakterien aber nach jeder Behandlung stärker und resistenter werden.

Am Zug ist jetzt die US Food and Drug Administration http://www.fda.gov , die in den nächsten 14 bis 18 Monaten entscheiden muss, ob das Produkt marktreif ist und keine gesundheitlichen Schäden bei den Konsumenten verursacht.

Experte bleibt vorsichtig

„In Österreich, Deutschland und der Schweiz geht man mit Antibiotika generell vorsichtiger um. Für die Behandlung von Karies werden grundsätzlich keine Antibiotika eingesetzt. Antibiotika haben aber generell den Nachteil, dass sich Resistenzen bilden können“, sagt Wolfgang Buchalla, Leiter des Bereiches Kariologie an der Universität Zürich http://www.uzh.ch , gegenüber pressetext.

„Das Problem bei der Entstehung von Karies ist, dass sie von einem Biofilm verursacht wird, in dem hunderte verschiedener Bakterienarten zusammenleben. Die meisten Bakterien in diesem Biofilm kommen auch natürlicherweise im Mund gesunder Personen vor. Dagegen werden andere, typische Infektionskrankheiten von einem einzigen Keim verursacht, den man dann gegebenenfalls mit Antibiotika behandeln kann.“

pressetext.redaktion
Ansprechpartner: Peter Oslak
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