New York/Zürich – Apple lässt mit geringen Löhnen aufhorchen. Angestellten im Verkauf bezahlt der Riese aus Kalifornien unterdurchschnittlich. „Ich bin ein großer Apple-Fan, aber wenn du siehst, wie viel Geld das Unternehmen macht und dann deinen Gehaltszettel betrachtest, ist das hart“, sagt Jordan Golson. Der junge Store-Verkäufer aus New Hampshire hat in seinem besten Quartal Computer und Gadgets im Wert von 750.000 Dollar verkauft. Sein Stundenlohn: 11,25 Dollar. Ein Schicksal, das er mit zahlreichen Kollegen teilt.
Lukrative Stores
Neben der Funktionalität der Produkte definiert sich Apple vor allem über seinen ideellen Stellenwert, der in iPad, iPhone & Co steckt. Dies ist auch der Grund, weshalb überdurchschnittlich viele junge Leute in den weit verbreiteten Verkaufsstellen des Konzerns arbeiten. „Apple ist eine äußerst positiv besetzte Marke mit einem guten Image. Besonders junge Menschen können sich damit identifizieren“, erklärt der Schweizer Markenexperte Stefan Vogler http://markenexperte.ch im Interview mit pressetext.
Im Zuge der anhaltenden Smartphone-Revolution schnallen die Umsatzzahlen in die Höhe und zehntausende neuer Jobs werden geschaffen. Apple hat dabei die Nase vorn. Im vergangenen Jahr haben die weltweit 327 Verkaufsstellen mehr Geld pro Quadratmeter eingenommen als jeder andere US-amerikanische Händler. Apple-Stores haben 2011 Waren im Wert von 16 Mrd. Dollar umgesetzt.
25.000 Dollar Jahresgehalt
Im Gegensatz zu den Ingenieuren und Entwicklern bekommen die einfachen Angestellten von den exorbitant anmutenden Geschäftszahlen relativ wenig mit. Apple unterhält rund 30.000 von den insgesamt 43.000 US-Mitarbeitern in den einzelnen Shops. Sie arbeiten in der schnellst wachsenden Industrie für eine der wertvollsten Marken, deren Vorsitzender einer der reichsten Amerikaner ist, und trotzdem beläuft sich ihr Jahresgehalt auf bescheidene 25.000 Dollar.
Bescheiden deshalb, da jeder Angestellte – hochgerechnet auf den Konzernerlös des Vorjahres – rund 473.000 Dollar erwirtschaftet. „Entlohnung ist nur ein Teil des Ganzen. Mitarbeiterbindung entsteht zwar auch, aber keineswegs nur durch Geld. Prestige und soziale Anerkennung sind für den Selbstwert in der Arbeitswelt essenziell“, so Vogler, der darin einen nicht unerheblichen Grund für den Mitarbeiter-Zulauf bei Apple sieht.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Sebastian Köberl
Apple-Store: Verkäufer bekommen wenig vom Kuchen (Foto: pixelio.de/Stahnke)