Hamburg/Missouri – Sonnencreme schützt vor UV-Strahlung, kann die Haut jedoch auch schädigen, wie Forscher der University of Missouri http://missouri.edu nun entdeckt haben. Demnach erzeugt das in vielen Sonnencremes enthaltene Zinkoxid in einer chemischen Reaktion mit der UV-Strahlung instabile Moleküle. „Zinkoxid kann freie Radikale erzeugen“, so Studienleiter Yinfa Ma. Diese verbinden sich aggressiv mit anderen Molekülen und greifen in den menschlichen Zellen die DNA an. Die US-Wissenschaftler vermuten, dass dadurch das Risiko für Hautkrebs erhöht wird.
Ozonloch vergrößert Gefahren
„Zinkoxid in Cremes wird inzwischen in Nanoform genutzt“, sagt Eckhard Breitbart von der Universität Hamburg und Leiter der Hautklinik in Buxtehude http://www.elbekliniken.de , gegenüber pressetext. „Ob die Nanopartikel Krankheiten verursachen, weiß man noch nicht. Die Wirkung kennt keiner. Wenn ich in die Sonne gehe, habe ich ohnehin Schäden in der DNA – solange es nicht zuviel ist, kann der Körper das reparieren“, sagt Breitbart. Angesichts des Ozonlochs sind Sonnenbäder daher nicht ungefährlich.
„Sie können sonnengerecht gekleidet aber überall hinfahren“, sagt Breitbart. „Ich raten dazu, Sonnenschutz zu tragen, Sonnenschutzmittel sind in jedem Fall besser als gar kein Schutz“, sagt US-Wissenschaftler Ma. Die Experten haben menschliche Lungenzellen der UV-Strahlung ausgesetzt. Waren die Zellen drei Stunden lang dem langwelligen UV-Licht ausgesetzt, starb die Hälfte in der Lunge durch die Reaktion von Zinkoxid und Sonnenlicht. Neben Sonnencreme wird Zinkoxid vielen Produkten beigemischt, wie etwa in Kunststoffen, Farben oder Salben.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Oranus Mahmoodi
Sonnen am Strand: auf Sonnenbäder sollte man verzichten (pixelio.de, O. Haja)