Menlo Park – Eine Reportage von WND http://bit.ly/J31DEl berichtet, dass Facebook trotz strikter Anti-Pornografiepolitik von Pädophilen als Plattform genutzt wird. Über das soziale Netzwerk wird in Gruppen mit Namen wie „Kidsex Young“, „12 to 13 Boy Sex“ oder „Menfor Babygirls“ hemmungslos pornografisches Material mit minderjährigen Protagonisten getauscht. Perverse knüpfen nicht nur untereinander Kontakt, sondern erschleichen sich auf Facebook auch die Freundschaft von Kindern. Auch das Herunterladen von Profilbildern, die dann mittels Photoshop sexuell konotiert werden, ist gängige Praxis.
„Die Stopline hat soziale Netzwerke auf dem Radar. Es gibt aber wenige Meldungen, da die meisten illegalen Inhalte auf privaten Accounts liegen. Wenn Stopline einen solchen Link bekommt, können nicht immer Maßnahmen ergriffen werden. Nur wenn die E-Mail-Adresse des Profilinhabers bekannt ist, kann er aufgefordert werden, sein Passwort bekannt zu geben“, sagt ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert http://www.ispa.at gegenüber pressetext. Wenn das illegale Material kontrolliert werden kann, werden bei Verstößen sofort die Behörden oder das internationale Partnernetzwerk informiert.
Online-Polizei
Die Richtlinien von Facebook untersagen jede Form von pornografischen Inhalten. Das Netzwerk arbeitet intensiv mit den Behörden zusammen und meldet illegale Aktivitäten umgehend. Auch automatische Filter durchsuchen die unglaubliche Fülle an Bildern, die auf Facebooks Servern gespeichert ist. Trotzdem gelangen immer wieder Fotos und Videos, die Kinder bei sexuellen Handlungen zeigen, ins Netz. WND fand Profile, auf denen eindeutig minderjährige Menschen missbraucht wurden, indem eine Redakteurin sich mit falschen Profilen das Vertrauen der Pädophilen sicherte.
User mit falschen Namen und Interessen wie Justin Bieber, Lolita, Dreizehn und PTHC (preteen hard-core pornography) posten dutzende illegale Fotos und Videos im größten sozialen Netzwerk der Welt. Auch andere soziale Netzwerke haben Probleme mit pornografischem Material. Laut einer US-NGO, die sich auf Hilfe für missbrauchte Kinder spezialisiert. Funde von verdächtigem Material müssen die Netzwerkbetreiber den Behörden melden. Aufgrund der Größe und Internationalität der Social Networks vergehen im Schnitt allerdings drei Tage, bis die entsprechenden Inhalte entfernt werden.
Pädophil veranlagte Nutzer erkennen sich im Netzwerk an verschiedenen Zeichen, etwa der Facebook-Verbindung zum „Pädo-Bär“, dessen über 250.000 Likes aber darauf schließen lassen, dass er auch außerhalb pädophiler Kreise Popularität erlangt hat.
Frühere Probleme
Bei fast einer Mrd. Nutzern ist es nur logisch, dass Facebook auch eine dunkle Seite besitzt, die zu illegalen Zwecken genutzt wird. Das Potenzial für Kriminelle ist groß. Facebook ist so groß, dass eiene umfassende Kontrolle ausgeschlossen ist, außerdem ermöglichen private Verbindungen den Tausch von Informationen nur mit Gleichgesinnten. Vorsichtige Pädophile haben wenig Risiko aufzufliegen.
Anfang diesen Monats wurde in den USA ein Teenager verhaftet, der Fotos von Kindern aus Facebook kopiert und mittels Photoshop mit Genitalien versehen hatte. Die Ergebnisse stellte er anschließend wieder auf die Pinwände der Kinder. 2010 hat Facebook australische Behörden beim Ausheben eines internationalen Kinderporno-Rings geholfen. In der Datenbank des sozialen Netzwerks liegen tausende von Referenzdaten von pornografischem Material, um hochgeladene Fotos abgleichen zu können. Der Konzern verspricht, die Anstrengugnen zur Verhinderung von Missbrauch des eigenen Dienstes künftig noch zu verstärken.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Markus Keßler
Kindesmissbrauch: Thema bei Facebook (Foto: pixelio.de, Th. Wengert)