Ja, ist denn schon wieder Ostern? Nein, noch ist es nicht so weit, aber in China fängt am 3. Februar das „Jahr des Hasen“ an. Im Chinesischen Tierkreiszeichen löst das gutmütige Langohr in wenigen Tagen den wilden Tiger ab und so steht der Hase für die nächsten zwölf Monate im Mittelpunkt. Er meint es gut mit den Menschen, denn der Hase verspricht Liebe, versöhnliche Zeiten, Freundschaft und Genuss. Das jedenfalls glauben die Freunde des chinesischen Horoskops und hoffen auf Glück und Erfolg.
Die Deutsche Wildtier Stiftung wünscht sich, dass der Hase nicht nur in China im Mittelpunkt steht. „Auch unser heimischer Feldhase hat mehr Beachtung verdient“, sagt Birgit Radow. Für die Geschäftsführerin der Deutschen Wildtier Stiftung ist der Feldhase „ein Meisterwerk der Natur“. Er ist als Spitzensportler auf dem Acker schon mal mit 80 km/h auf der Flucht, springt drei Meter weit und zwei Meter hoch. Seine langen Ohren können leiseste Geräusche auffangen und funktionieren in den Wind gestellt wie eine Klimaanlage.
Wenn Hasen Hochzeit machen, geht es hoch her. Sie boxen mit den Vorderpfoten aufeinander ein, um ihre Kräfte zu messen und so die Gunst der Häsin zu erlangen. Schon jetzt kann man den Konkurrenzkampf auf dem Acker beobachten, aber der Höhepunkt der Hasenhochzeit ist erst im März. „Wir hoffen besonders im Jahr des Hasen auf ein warmes, trockenes Frühjahr“, sagt Birgit Radow. „Denn die kühlen, verregneten Wochen überleben viele Junghasen nicht“. Feldhasen haben auch andere grundlegende Probleme: Die intensive Landwirtschaft nimmt ihnen die Ackerränder, in denen sie Nahrung und Deckung vor Feinden finden. Und unter den Messern der Mähmaschinen endet so manches Hasenleben tragisch. „Das Chinesische Jahr des Hasen bringt hoffentlich viele Menschen dazu, sich für unseren heimischen Feldhasen zu interessieren“, hofft Birgit Radow.
Deutsche Wildtier Stiftung