Düsseldorf/Hannover – Der Energieriese E.ON http://eon.com steht kurz vor dem Verkauf seines Gasnetzes. Noch im Mai erhält die Pipelinegesellschaft Open Grid Europe http://open-grid-europe.com einen neuen Besitzer. „Der Verkauf ist eine notwendige Maßnahme und steht im Einklang mit den Desinvestitionsvorhaben von E.ON“, sagt Heino Hammann, Analyst der NordLB http://nordlb.de , im pressetext-Gespräch.
Weitere Verkäufe
Die Endphase des Verkaufsprozesses sei nun erreicht, wie Finanzvorstand Marcus Schenck in einem Interview mit der Börsen-Zeitung zitiert wird. Der Manager geht davon aus, dass es noch im Laufe des Monats zu einer Unterschrift von verbindlichen Verträgen kommen wird. Neben den Gaspipelines, dem Geschäft mit Müllverbrennungsanlagen sowie dem Regionalversorger E.ON Westfalen Weser stehen weitere Unternehmen auf der Verkaufsliste.
Analysten schätzen den Verkaufspreis laut dem Bericht auf zwei bis drei Mrd. Euro. „Auf dem Markt werden derzeit keine Spitzenpreise erzielt, so gesehen ist das ein realistischer Wert“, meint Hammann. Mögliche Käufer sind GDF Suez http://gdfsuez.com , Gasuni http://www.gasunie.de und die Investmentbank Macquarie http://macquarie.com . „Für GDF Suez spricht vor allem die Marktnähe und die Vertrautheit mit dem deutschen Markt“, unterstreicht der Analyst.
Kaufen mit Bauchschmerzen
Der Konzern, der durch die Atomwende und das schwächelnde Gasgeschäft unter Druck geraten ist, plant bis 2015 Beteiligungen im Wert von 15 Mrd. Euro zu verkaufen. Nächste Woche präsentiert das Unternehmen die Geschäftszahlen für das erste Quartal. „Ich erwarte mir ein verhaltenes Ergebnis, vielleicht gibt es auch eine positive Überraschung“, meint Hammann, für den die Aktie ein Kaufkandidat – mit leichtem Bauchschmerzen – ist. „E.ON ist durch die Energiewende noch nicht in trockenen Tüchern“, sagt der Experte. Das Kursziel beträgt 21 Euro. Bei Redaktionsschluss dieser Meldung (11:19 Uhr) notiert das Papier mit einem leichten Plus von 0,05 Prozent bei 17,12 Euro.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Dieter N. Unrath
Pipeline: E.ON verkauft Gasnetz (Foto: E.ON)