BERLIN/KIEL. Auf die große Bedeutung der Zusammenarbeit im Ostseeraum hat Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hingewiesen. „Mir liegt sehr daran, dass Schleswig-Holstein seine internationalen Kontakte im Ostseeraum pflegt und ausbaut. Viele Herausforderungen unserer Zeit wie den Umgang mit den Folgen des Klimawandels können wir nur gemeinsam meistern“, sagte er heute (23. April) vor gut 500 Gästen zum kulturellen Auftakt der Ostseetage in der schleswig-holsteinischen Landesvertretung in Berlin. Gewürdigt wurde dort auch das 25-jährige Bestehen der NDR-Sendung „Ostsee-Report“.
Schleswig-Holstein setze sich für die integrierte Meerespolitik, für die Zusammenarbeit mit maritimen Netzwerken und für eine saubere Schifffahrt im Ostseeraum ein, so der Ministerpräsident weiter. Das Land engagiere sich auch dafür, die regionale Identität in der Region zu stärken. Dazu wurde am Vormittag das Ostseegeschichtsprojekt der Academia Baltica Lübeck vorgestellt. „Die deutsche Ostsee-Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission unterstützen das Vorhaben. Das freut uns sehr“, so Carstensen.
Kunst und Kultur seien die wesentlichen Elemente, wenn die Identität im Ostseeraum weiter gestärkt werden solle. „Das gemeinsame kulturelle Erbe im Ostseeraum ist ein breites und verbindendes Fundament, auf dem wir aufbauen können“, sagte der Regierungschef. Die Zusammenarbeit mit den Partnern im Ostseeraum sei über Parteigrenzen hinweg seit 20 Jahren ein besonderes Anliegen für Schleswig-Holstein: „Wir setzen bewusst Akzente in der Ostseekooperation und sind ein verlässlicher Partner in der Ostsee-Familie“, so Carstensen.
Die Ostseetage in Berlin sind eine Initiative des Auswärtigen Amtes im Rahmen der deutschen Präsidentschaft im Ostseerat. Bis zum 27. April gibt es in Berlin zahlreiche öffentliche Veranstaltungen, Konferenzen und Fachtagungen. Die Ansprache zur morgigen Festveranstaltung im Auswärtigen Amt hält Bundespräsident Joachim Gauck.
Knut Peters, Rainer Thumann, Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel