Frau mit Karotte: Vorsorge gegen Schlaganfall (Foto: pixelio.de, Th. Freyer)

Ballaststoffe schützen Frauen vor Herzerkrankung – Schwedische Forscher: Faseranteil bei Ernährung wichtig für Gesundheit

Karlsruhe/Malmö – Schwedische Forscher haben herausgefunden, dass sich Ballaststoffe positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken. Der Effekt ist beim weiblichen Geschlecht ausgeprägter als bei Männern. Die Wissenschaftler von der Lund Universität http://lunduniversity.lu.se haben 20.000 Einwohner der schwedischen Stadt Malmö untersucht. Bernhard Watzl, kommissarischer Leiter des Instituts für Physiologie und Biochemie der Ernährung am Max Rubner-Institut http://mri.bund.de , bezweifelt diesen Effekt. Es sei lediglich der Bezug zwischen einer bestimmten Ernährungsweise – viel Obst und Gemüse – und Herz-Kreislauf-System nachgewiesen worden, sagt Watzl gegenüber pressetext.Frau mit Karotte: Vorsorge gegen Schlaganfall (Foto: pixelio.de, Th. Freyer)

Obst voller Ballaststoffe

 

Die Schweden glauben, dass der gesundheitsfördernde Effekt nicht nur aus den Vitaminen der Lebensmittel kommt. Sie glauben, dass der hohe Faseranteil gut für Herz und Kreislauf ist. Warum gerade Frauen ausgeprägt positiv auf die ballaststoffreiche Ernährung anspringen, können sich die Forscher nicht erklären.

„Frauen, die viele Ballaststoffe gegessen haben, hatten ein fast 25 Prozent geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Frauen, die eine ballaststoffarme Ernährung vorwiesen. Bei Männern ist der Effekt weniger stark ausgeprägt. Die Ergebnisse bestätigen, dass eine ballaststoffreiche Ernährung vor Schlaganfall schützt“, sagt Peter Wallström, Studienleiter und Forscher an der Universität Lund.

Fette und Zucker unbeachtet

Wallström und seine Kollegen haben sich nicht nur auf Ballaststoffe konzentriert. Sie haben 13 unterschiedliche Nährstoffe untersucht, also auch Fette, Proteine und Kohlenhydrate. Doch Ballaststoffe scheinen einen besonderen Effekt auf das kardiologische System zu haben.

Allerdings haben die Forscher keine Hinweise auf eine eindeutige Verbindung zwischen den anderen Nährstoffen auf das Herz-Kreislauf-System gefunden. Sie haben etwa den Anteil der gesättigten Fettsäuren oder Zucker nicht in ihrer Studie berücksichtigt. Daher warnt Wallström selbst: „Unsere Ergebnisse sollten mit einer gewissen Vorsicht interpretiert werden.“

pressetext.redaktion
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