Paris/Mumbai – Der französische Energiekonzern Areva http://areva.com will das größte solarthermische Kraftwerk auf asiatischen Boden für das indische Unternehmen Reliance Power http://reliancepower.co.in bauen. Die Anlage soll Tonnen an CO2-Emmissionen einsparen und ab 2013 Strom für tausende indische Haushalte liefern.
Modernste Solar-Technologie
Zwei Anlagen, ausgestattet mit moderner CLFR-Technologie (Compact Linear Fresnel Reflector), könnten 250 Megawatt Strom für den nordindischen Bundesstaat Rajasthan erzeugen. Die neuartige Technologie baut auf ein riesiges Feld aus Spiegeln, die das einfallende Sonnenlicht auf flüssigkeitsgefüllte Röhren reflektiert. Der entstehende Hochdruck-Dampf treibt Turbinen an und produziert so Elektrizität.
Die erste Phase des Projekts hat Areva bereits eingeleitet. Der Energiekonzern betont, dass die solarthermische Anlage, vergleicht man sie mit einem Kohlekraftwerk, zu einem Rückgang von 557.000 Tonnen CO2-Emmissionen beitragen könnte. Die erzeugte Energie reiche nach Einschätzung von Experten für gut 300.000 europäische Verbraucher.
Anlage geht 2013 ans Netz
Finanzielle Einzelheiten wurden bis dato noch nicht bekannt gegeben. Aufsehen erregte das französische Unternehmen mit der Aussage, dass die Anlage „die größte in ganz Asien“ werden solle. Zudem trage das Projekt zum Erreichen des indischen Energie-Ziels bei: Dem Stromnetz soll bis 2022 20.000 Megawatt Solar-Energie zugeführt werden. Areva legte den Termin für den operativen Start des ersten solarthermischen Kraftwerks mit Mai 2013 fest.
Dass Areva, Weltmarktführer für Nukleartechnik, in Zukunft auf erneuerbare Energien setzt, ist allerdings unrealistisch. „Grün dazustehen ist für solche Unternehmen in. Ein neues Standbein ist die Solartechnik für Areva mit Sicherheit aber nicht“, erklärt Eerik Budarz, Experte bei Silvia Quandt Research GmbH http://silviaquandt.de , im Interview mit pressetext. Asien werde auch nicht der neue Markt für Solartechnik, dazu sei die Infrastruktur noch nicht weit genug fortgeschritten. „Länder wie Indien neigen immer dazu, zwei Schritte auf einmal zu tun“, so Budarz.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Gerhard Paleczny
Sonne: bringt Energie für Indien (pixelio.de, Uschi Dreiucker)