Essex/Krefeld – Säuglinge, die nach Bedarf gefüttert werden, sind später besser in ihren schulischen Leistungen als jene, die nach einem Zeitplan ernährt werden. Das haben Forscher vom Institut für Sozial- und Wirtschaftsforschung (ISER) an der University of Essex http://iser.essex.ac.uk zusammen mit ihren Kollegen von der University of Oxford http://ox.ac.uk herausgefunden. Ungewöhnlich sei das nicht, wie Doris Steinkamp, Präsidentin vom Bundesverband der Diätassistenten http://vdd.de , gegenüber pressetext feststellt.
Viele offene Fragen
„Kinder können vielleicht eine höhere Intelligenz entwickeln, wenn man ihnen eine Entscheidungskompetenz überlässt“, sagt Steinkamp. Die britischen Forscher sind sich jedoch nicht sicher, ob sich ein solcher Zusammenhang konkretisieren lässt. „Wir können nicht definitiv sagen, warum diese Intelligenzunterschiede auftreten, obwohl wir eine Reihe von Hypothesen haben“, sagt Maria Iacovou, Studienleiterin vom ISER.
Selbst wenn das Bildungsniveau der Eltern, das Familieneinkommen und Erziehungsmethoden berücksichtigt werden, kommen die Forscher auf den Unterschied in den Intelligenztests mit Schulkindern. „Der IQ-Unterschied der Kinder tritt sowohl bei gestillten Babys als auch bei Babys aus, die mit der Flasche ernährt wurden. Wichtig ist nur, ob sie nach Bedarf oder nach einem Zeitplan gefüttert wurden“, so Iacovou.
„Flaschenkinder“ im Nachteil
Die Untersuchung befasste sich mit drei Arten von Mutter-Kind-Konstellationen: Jene, die das Baby nach einem Zeitplan füttern, außerdem Mütter, die das versucht haben, was ihnen aber nicht gelungen ist sowie Mütter, die nach Bedarf fütterten. „Dies ist die erste Studie dieser Art“, sagt Iacovou. Andere Forscher haben den Zusammenhang zwischen gestillten Säuglingen und einer höheren Intelligenz im Gegensatz zu „Flaschenkindern“ bewiesen.
pressetext.redaktionAnsprechpartner: Oranus Mahmoodi
Kleinkind: Selbstbestimmtes Essen macht klug (Foto: pixelio.de, Helene Souza)