Corona: Auswirkungen auf die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein

  • Minister sieht gesteigerte Wertschätzung für regionale Lebensmittel und ruft erneut zur Erntehilfe auf
  • Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht: „Dass die Aufmerksamkeit für regionale Lebensmittelerzeugung zunimmt, ist eine Krisenfolge, die wir als Chance begreifen sollten“

Kiel, 23.04.20 – Bei einem Besuch auf dem Lämmerhof in Panten am Donnerstag (23. April) hat Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht auf die großen Herausforderungen hingewiesen, vor denen die Landwirtschaft angesichts der Corona-Krise und des gleichzeitig eintretenden Klimawandels steht…

Er warb zudem erneut für die Mithilfe bei der Ernte auf den schleswig-holsteinischen Betrieben und informierte sich über die Anpassungsstrategien vor dem Hintergrund  zunehmender Trockenheit und den Beitrag einer ökologischen Landwirtschaft für den Klimaschutz.

„Es ist eine immense Aufgabe, für die Ernährung der Menschen zu sorgen – ganz besonders in einer Krisenzeit wie dieser. Klimawandel, Bedrohung der Artenvielfalt, steigende Anforderungen an die Produktion und die anhaltende Corona-Pandemie bringen permanent neue Herausforderungen mit sich. Doch darin liegt auch eine Chance: Die Aufmerksamkeit für regionale Lebensmittel nimmt zu und die Landwirtschaft vor Ort erfährt eine höhere Wertschätzung. Ich wünsche mir, dass dieses neue Verständnis von Lebensmitteln und ihren Erzeugern, das viele Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit umtreibt, auch nach Corona Bestand haben wird. Ich möchte dazu insbesondere die regionalen Wertschöpfungsketten von heimischerzeugten Lebensmitteln stärken und die Nachfrage nach regionalen, ökologischen Lebensmitteln steigern.“

Welche Folgen der Klimawandel für die landwirtschaftlichen Betriebe hat und wie der Ökolandbau Wege zur Anpassung an die Veränderungen aufzeigt, hat sich Landwirtschaftsminister Albrecht im Herzogtum Lauenburg angesehen: Detlef Hack hat seinen Lämmerhof breit aufgestellt. Er betreibt Klimaschutz im Hügelland, indem er das Moor vernässt. Das Grünland wird nach Naturschutz-Gesichtspunkten bewirtschaftet. Weiterhin betreibt der Landwirt neben Tierhaltung und Gemüseanbau hier ein Versuchswesen zum Anbau alter Getreidesorten und vermehrt Wildkräuter.

Aussender: Patrick Tiede, Joschka Touré und Julia Marre. Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (SH)
Redaktion: Torben Gösch