KIEL, 23.09.19 – Bei der Tagung „Politische Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt“ im Kieler Landtag sprach sich Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur heute (23. September) für einen engeren Austausch von politik- und sozialwissenschaftlicher Forschung an den Hochschulen mit der politischen Bildung an den Schulen aus…
„Dieser Dialog hat einen besonderen Stellenwert“, sagte sie. Er sei nicht nur wichtig für die Weiterentwicklung der politischen Bildung in den Schulen, sondern auch im Sinne der Wissenschaften: Ein Blick in die Förderstatistik der Deutschen Forschungsgemeinschaft zeige, dass Förderungen für den Bereich der Geisteswissenschaften prozentual nur gering vertreten seien. „Wenn wir die sozialwissenschaftlichen Forschungserkenntnisse häufiger in gesellschaftlich wirksames Handeln umsetzen, dann stärken wir die Sichtbarkeit der Geisteswissenschaften und machen auf ihre Bedeutung für unser konkretes Zusammenleben aufmerksam“, sagte sie.
Die Ministerin betonte, dass gerade die Schule, als Ort, den alle Jugendlichen durchlaufen müssten, „eine enorme Bedeutung für die politische Bildung“ habe. „Unsere Schulen leisten schon heute täglich einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.“ Hier lernten die Kinder und Jugendlichen zu argumentieren und unterschiedliche Meinungen auszuhalten. Hier werde Toleranz und Miteinander gelebt und trainiert. „Der Beitrag der politischen Bildung zum gesellschaftlichen Zusammenhalt liegt im Kern darin, junge Menschen diskursfähig zu machen und ihnen zugleich Möglichkeiten aufzuzeigen, ihre Belange wirksam zu vertreten, und dadurch die Bereitschaft zum ‚Mitmachen‘ zu wecken“, sagte Prien. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Beteiligungsmöglichkeiten hin, die sowohl das Schulgesetz als auch die Kommunalverfassung Schleswig-Holsteins den Kindern und Jugendlichen eröffne. „Das ‚Jahr der politischen Bildung‘, das wir in diesem Jahr ausgerufen haben, hat noch einmal viele neue Impulse an unseren Schulen dafür gegeben, die bestehenden Möglichkeiten auch in konkretes Handeln umzusetzen.“
Aussender: Patricia Zimnik, Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur (SH)
Redaktion: Torben Gösch