- Themenwochenende: Gemeinsam ein klimaneutrales Kiel gestalten
Kiel, 10.09.19 – Kiel ist eine von bundesweit 41 Masterplankommunen, die sich am Bundesprogramm „Masterplan 100% Klimaschutz“ beteiligen. Ziel war es bisher, bis 2050 klimaneutral zu sein…
Im Mai 2019 hat die Ratsversammlung beschlossen, dass sich Kiel der „Climate Emergency“- Bewegung anschließt und die Verwaltung aufgefordert, Vorschläge zu unterbreiten, wie die Klimaneutralität noch früher erreicht werden kann. 23 Maßnahmen sollen dabei eine vorzeitige Klimaneutralität garantieren. Dazu gehören beispielsweise Vorschläge zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs, zu mehr Photovoltaik auf städtischen Dächern, zur energetischen Gebäudesanierung und für eine stärkere Umwelt-Bewusstseinsbildung.
Um all das gemeinsam mit einer breiten Öffentlichkeit auf den Weg zu bringen, haben sich die Landeshauptstadt Kiel, die Bürgerinitiative Klimanotstand Kiel und das gemeinnützige Recherchezentrum Correctiv zusammengeschlossen, um gemeinsam ein Klimaschutz-Wochenende unter dem Motto: „Kiel packt an“ zu gestalten.
„Die Erkenntnisse und Prognosen der Klimaforscher treiben uns zur Eile. Wir wollen nicht erst 2050 die Klimaneutralität erreichen, sondern eher“, so Oberbürgermeister Ulf Kämpfer. Er weist darauf hin, dass die Stadt die Klimaneutralität nur erreichen kann, „wenn es einen Konsens in der Stadtgesellschaft über die dringend notwendigen Maßnahmen und Schritte sowie ein gemeinsames Handeln gibt. Jede und jeder Einzelne, die Wirtschaft und Wissenschaft, aber auch Land und Bund sind gefordert, damit wir gemeinsam die Klimaneutralität schon vor 2050 erreichen.“
David Schravan, Publisher von Correctiv, ergänzt: „Die Klimakrise ist unbestreitbar da. Jetzt wollen wir herausfinden, wie wir der Klimakrise vor Ort begegnen und wie wir sie vielleicht noch eindämmen können.“
Am Freitag, 20. September, startet das Programm um 19.30 Uhr mit einer NDR-Klimareportage „Wetter Extrem – der Norden im Klimawandel“ und einer anschließenden Podiumsdiskussion. Veranstaltungsort ist die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Gebäude Leibnizstraße 1). Dort findet auch am Sonnabend, 21. September, 9.30 Uhr bis 20 Uhr, das Klima-Camp von Correctiv e.V. statt. Es wird eine Mischung aus einem Barcamp und einer vorbereiteten Workshop-Serie angeboten. Die Teilnehmenden entscheiden selbst, worüber sie reden wollen und was ihnen wichtig ist. So gibt es vorbereitete Workshop-Vorschläge – unter anderem zu den Themen Küstenschutz, Geld im Klimawandel, Katastrophenschutz und Städtebau. Das Ergebnis soll ein Maßnahmenkatalog sein.
Am Sonntag, 22. September, findet dann an der Kiellinie Nord zwischen Bellevuebrücke und Orchideenwiese die Klimaschutzwerkstatt „Kiel packt an“ statt. Los geht es um 11 Uhr. Angeboten werden Vorträge zu den Themen „Nachhaltige Mobilität“ und „Energie- und Wärmewende“. An den Podiumsdiskussionen nehmen unter anderem Oberbürgermeister Ulf Kämpfer, der Verkehrswissenschaftler Prof. Heiner Mohnheim, Stadtwerke-Vorstand Dr. Jörg Teupen sowie Vertreter von Greenpeace teil.
Neben dem Programm auf der Bühne gibt es weitere Möglichkeiten, sich mit dem Thema Klimaschutz auseinanderzusetzen. So können die Besucherinnen und Besucher Klimamaßnahmen diskutieren, bewerten und selbst einbringen. „Mit verschiedenen Beratungsangeboten zu den Themen Einkauf, Strom sowie Mobilität können alle Kielerinnen und Kieler sich über Möglichkeiten informieren, wie jede und jeder Einzelne zum klimafreundlichen Kiel beitragen kann“, sagt Kerstin Komander von der Bürgerinitiative Klimanotstand Kiel. Für Kinder wird ganztägig eine Malaktion angeboten.
Informationen zum Programm stehen im Internet unter www.kiel-packt-an.klimanotstand-kiel.de. Dort können sich Interessierte auch für die Veranstaltungen am Freitag und Sonnabend anmelden. Für Sonntag ist keine Anmeldung erforderlich.
Für den Terminkalender:
Sonntag, 22. September
Klimaschutz: 11-18 Uhr Klimaschutzwerkstatt „Kiel packt an“ mit Vorträgen und Bühnenprogramm; Kiellinie (Abschnitt Bellevue bis Tripitzhafen).
Aussender: Kerstin Graupner, Landeshauptstadt Kiel
Redaktion: Torben Gösch
Durch die geplante Sperrung der oberen Kiellinie wird der Autoverkehr nicht weniger werden, sondern die Anwohner von Düsternbrook und der oberen Feldstraße mit Lärm (seit Anfang September deutlich zu merken!) und weiterem Feinstaub (schon jetzt hoch durch die „dicken Pötte“) zusätzlich belasten.
Somit sinkt die Wohnqualität, die ich bisher so genießen konnte.